Bánszky Pál – Sztrinkó István szerk.: Cumania 8. (Bács-Kiskun Megyei Múzeumok Évkönyve, Kecskemét, 1984)

Néprajz - Solymos Ede: A bajai halászcéh

NÉPRAJZ 435 SÓLYMOS Ede—SOLYMOSNÉ GÖLDNER Márta 1978 A kalocsai érsekuradalom halászati szerződései 1725—-1916. Cumania, Kecskemét. SZILÁGYI Miklós 1982 A halászati tilalmak és a napi gyakorlat. In: Néprajzi Tanulmányok. Deb­recen. RESÜMEE Die Fischer^unft von Baja Der Verfasser setzt die Durchforschung der Dokumente über die Fischerzünfte in Ungarn fort, und in dieser Arbeit analysiert er die erhaltene Dokumente der Fischerzunft von Baja. Obwohl Baja an der Donau liegt, hatte weder die Stadt noch das ehemalige Herrschaftsgut bedeutendere Gewässer zu fischen. Das Fischereirecht stand dem Kalocsaer Erzbistum zu. Die alten Zinsen und andere Dokumente der Stadt erwähnen nur einige Fischer, die an kleineren Gewässern fisch­ten. Aus dem Jahre 1777 datiert eine Privileg-Durchschrift, nach der die Fischer von „Báska" be­vorrechtet wären. Es gibt aber keine Stadt genannt „Bácska", höchstens können wir an den ver­drehten Namen von dem südlichen Gebiet zwischen Donau und Theiss denken. Die Bajaer Fischer haben aber das Privileg bewahrt und sich später darauf berufen. Im Jahre 1811 beginnt man das Zunftbuch zu führen. Die Zunft zählte 15 Gründer. Ihr Patent erhalten sie 1815. Bis 1927 sind 157 Meister und 627 Burschen eingetragen worden. Baja war eine Stadt mit ungarischer, deutscher und südslawischer Bevölkerung. Auf Grund der Namen sind die meisten Meister (66%) Deutsche, 25 Prozent Ungarn und nur 8 Prozent Südslawen. Wenn wir auch die Burschen dazuzählen, sind 45 Prozent von allen Fischern Deutsche, 25 Prozent Ungarn und 24 Prozent Südslawen, die übrigen sind von unbestimmter Herkunft. Also eine grosse Zahl der südslawischen Burschen wurden aus unbekannten Gründen — nicht zu Meistern. Um ein Fischerbursch zu Meister werden zu können, mussten gewöhnlich 6—9 Jahren verge­hen. Die Zunft wollte die Gesamtzahl nicht vermehren, so wurden nur die Stellen der Gestorbenen von den neuen Bewerbern ausgefüllt. Der Stand war offensichtlich die Folge der Marktverhält­nisse und Fischungmöglichkeiten. Bis 1858 bewegte sich diese Zahl zwischen 26—29, bis 1868 erhöhte sich zu 37, bis 1881 erlangte die Zahl 48 dann nahm sie allmählich ab. Im allgemeinen war sie die Hälfte von der der Tolnaer Fischerzunft. Es ist feststellbar, dass die meisten Fischer an zwei verschiedenen Punkten der Stadt in je einer Gruppe wohnten. Die Mehrzahl der Burschen waren Ortansässige oder kamen aus den Dörfern in der Umgebung, einige kamen aber aus fernen Orten; z. B. aus wegen ihrer Fischerei berühmten Komárom und Apatin, aus Komitat Trencsén, und noch auch aus Deutschland. Unter den Meistern der Bajaer Fischerzunft gab es nur einen einzigen Provinzler. Es gaben 34 Familien, aus denen wenigstens 4 Mitglieder während der Zeiten Fischer waren. Während die Witwen in Tolna noch auch 15—20 Jahre lang aktive Mitglieder der Zunft blieben, in Baja finden wir es nicht so. Sie blieben bis zum Ablauf des Pachtvertrages oder der Lossprechung der Bur­schen, dann wurden sie höchstens zu Fischhändlern. Aber die Zunft hat sie berücksichtigt, und die Angewiesenen wurden von ihm regelmässig unterstützt.

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