Horváth Attila szerk.: Cumania 7. Archeologia (Bács-Kiskun Megyei Múzeumok Közleményei, Kecskemét, 1982)
Bóna I.–Nováki Gy.: Alpár. Eine bronzezeitliche und mittelalterliche Burg
XXX. 6., Taf. XXXVIII 1). Beide stellen einen solchen Typus dar, der in mehreren Koszider-Bronzeschatzfunden (Alsónémedi, Solymár) vorkommt, jedoch auch aus den obersten (Verwitterungs-) Schichten solcher Siedlungen der Vatya-Kultur bekannt ist, die das Ende der Koszider-Periode (BaracsBurghügel, Dunaújváros-Kosziderpadlás, PákozdBurghügel) erlebt haben. Absatzbeile sind auch in den obersten Schichten der Koszider-Zeit in Tiszafüred—Äsotthalom und Füzesabony—Nagyhalom zum Vorschein gekommen. Auf Grund der in den Bronzeschatzfunden und in der obersten Schicht der angegebenen Siedlungen gefundenen Parallelen liegt es außer Zweifel, daß die bronzezeitliche Siedlung des Burghügels von Alpár mit der Koszider-Periode parallel lebt und im großen und ganzen mit der Verbergung der Bronzeschätze von Koszider-Typus gleichzeitig ihr Ende genommen hat. In der NW-Hälfte der einstigen Vatya-Gebiete, auf dem Ufergelände der Donau in den Komitaten Fejér und Pest kann in der Koszider-Periode die Entstehung der Keramik von Rákospalota-Typus (Rákospalota-Phase) beobachtet werden, was (— unter gewissen veränderten Umständen —) nichts anderes ist, als das örtliche Weiterleben der VatyaKultur. In Alpár und im Zusammenhang damit in der SO-Zone der einstigen klassischen Vatya-Kultur, der Theiß entlang und in der südlichen Hälfte des Donau —Theiß-Zwischenstromgebietes ist eine anders gerichtete Entwicklung zu beobachten, die zuerst in ihrer Klarheit gerade in Alpár erfaßt werden konnte. Diese andere Gruppe läßt sich Keramik von Alpár Typus bzw. Alpár-Phase nennen. Ihre wichtigsten Periodenanzeiger sind die buckelverzierten Fußschüsseln von „Csépa-Typus" (Taf. XLV 1), die massenhaft in der Post-Füzesabony Stufe und in den Gräberfeldern der Bodrogszerdahely/ Streda nad Bodrogom-Kultur erscheinen. Unter den eigenartigen Gefäßen der Alpár-Gruppe/Phase sind an hervorragender Stelle die Schalen bzw. Tassen mit hochgezogenem Henkel, mit einer vor allem auf dem Bauch senkrechten, länglichen Buckelrippe bzw. mit Linienmuster umfaßter Buckelrippe (Taf. L 1—10). Nur für dieses Zeitalter sind die Typen der turbanartig facettierten Schalen mit hochgezogenem Henkel charakteristisch (Taf. XLVII 3). Von der Prunkkeramik tragen die Kannen und Krüge unverkennbar die Merkmale der unmittelbaren Nachwirkung der mittelbronzezeitlichen Spiralbuckelkeramik (Gruppen von Füzesabony und Gyulavarsánd) an sich (Taf. XLVI—XLVII), — die gerilltebuckel und Spiralbuckel Verzierung, die Krug- und Kannenformen selbst und die kräftige Ansa lunata. In ähnlicher Weise stammen aus örtlichen — nicht nur auf die Vatya-Kultur zurückgreifenden — Grundlagen die am unteren Teil oft omphalosartig eingedrückten, schwedenhelmförmigen Zierschüsseln mit gerillter Buckelverzierung (Taf. XLIV 2—3, Taf. XLV 3), Töpfe-„Urnen" mit gerillte und spiralbuckel Verzierung (Taf. III 8, Taf. XXX 1.) und mehrere individuelle Formen, wie z. B. das vierhenklige, girlandverzierte Gefäß und ein Napf (Taf. XXXIII 4; XLV 4). Die aufgezählten sind fast durchweg solche Formund Zierelemente, die sich über die Alpár-Gruppe der Vatya-Koszider-Kultur in die Gruppen von Egyek-Rákóczifalva und in die im Alföld vorfindbaren Varianten der sog. Hügelgräberkultur fortleben. Aus den Verbindungen der Bewohner der Siedlung können wir wichtige chronologische Schlüsse ziehen. Ein Hängegefäß (Taf. XLV 5) und eine spiralverzierte Henkelbecher (Taf. XLI 3) von VattinaTypus weisen auf südliche Beziehungen hin, jedoch nicht aus der der spätesten sondern der Hügelgräberkultur vorangehende Phase der Vattina Kultur (Abb. 19) aus dem Ende der klassischen mittleren Bronzezeit, dies wird auch durch ihre stratigraphische Lage in Alpár eindeutig bewiesen. Die inkrustierte Keramik von Proto-Szeremle und Szeremle-Typus begleitet fast bis zum Ende das Leben der Siedlung (Taf. XL 1—5, 8—9). Auf dem Burghügel kommen auch inkrustierte Scherben von klassischem und spätem Magyarad/Mad'arovce-Typus vor (Taf. XL 11—12), ja selbst die inkrustierte Keramik von Felsőszőcs/Sucii de Sus-Typus der Szamos-Kraszna-Gegend gelangte hierher (Taf. XI 18, XL 7). Im Laufe der Ausgrabungen von Tószeg in den Jahren 1973—74 stellte sich heraus, daß die oberste I —IL Schicht von Tószeg—Laposhalom = 1927: Stratum I — II, 1948, a — с. „Niveau" = Spatenstich sich an eine zerstörte Siedlung der Füzesabony-Zeit (Schicht III — V) anlagerte. Auf Grund der fast genauen Übereinstimmung mit den Funden des Burghügels von Alpár kann gesagt werden, daß Tószeg— 113