Horváth Attila – Orosz László szerk.: Cumania 6. Historia (Bács-Kiskun Megyei Múzeumok Közleményei, Kecskemét, 1979)

Henkey Gy.: Kalocsa és környéke népességének etnikai embertani vizsgálata

Für den dinarischen Typus (Abb. 43—45., 47) ist die große Gestalt, der mittellange, breite, hyper­brachy-, brachycephale Kopf, das mäßigbreit-mittel­breite, hohe, leptoprosope Gesicht, bei Männern die halbsteile, bei Frauen die steile Stirn, die stark her­vorspringende, konvexe Nase, der hohe Kinn, das flache Hinterhaupt, das braun-schwarze Haar und die in allgemeinen braune oder grünliche Augen­farbe charakteristisch. Der alpine Typus (Abb. 63., 65.) kommt nur in drei Gemeinden, in Úszód, Bátya und Géderlak in bedeutendem Maße vor. Für den alpinen Typus sind die untermittelgroß-mittelgroße Gestalt, der mittel­lange, lange, breite, brachy-hyperbrachycephale Kopf, das breite, mittelhoch-niedrige, eury-mesopro­sope Gesicht, bei Männern die steile, bei Frauen die vorgewölbte Stirn, die konkave Nase, das mäßig ab­gerundete Hinterhaupt, das braun-schwarze Haar und die braune oder grünliche Augenfarbe charak­teristisch. Ein bedeutenderes Vorkommen des pamirischen Typus ist in zwei Gemeinden, in Fajsz und Duna­szentbenedek wahrzunehmen. Für den pamirischen Typus (Abb. 34, 36—38) ist im allgemeinen die mittelgroße-übermittelgroße Gestalt, der mittellang­-kurze, breite, hyperbrachy-brachycephale Kopf, das mäßigbreit, mittelbreite, mittelhoch-hohe, meso-lep­toprosope Gesicht, die steile Stirn, die mäßig kon­vexe oder gerade, aus dem Gesicht etwas stärker als mittelmäßig hervorspringende Nase, das steile oder mäßig abgerundete Hinterhaupt, die braun-schwarze Haarfarbe und die braun-grünliche Augenfarbe cha­rakteristisch. Häufiger ist die pamiro-turanide Form (Abb. 31—33) und ziemlich beträchtlich auch das Vorkommen der pamiro-armenoiden Form (Abb­40-42). In der Umgebung von Kalocsa kommt das mit den türkischen Elementen des Ungartums in Verbin­dung bringbare Gesamtvorkommen der turaniden, pamirischen und armeniden Typen dem Prozentsatz nahe, den Lipták unter den Ungarn der Landnahme­zeit nachgewiesen hat, ja in den einstigen Weilern von Kalocsa wird dieser Prozentsatz sogar übeltrof­fen. Hiermit stimmt auch die bei der Bevölkerung von Szakmái weiterlebende mündliche Überlieferung überein, wonach die ursprüngliche ungarische Bevöl­kerung die türkische Besetzung auf dem wäßrigen Schilfge'ände um Szakmar überlebt hat. Fajsz und Umgebung war im Besitz des Fürsten Árpád und seiner Familie und die Population von Fajsz blieb auch während der Türkenherrschaft kontinuierlich erhalten. Die anthropologischen Angaben unter­mauern die Ansiedlung der Sippe von Árpád und die Kontinuierlichkeit der Population. Für das unga­rische Gräberfeld von Üllő aus der Landnahmezeit, wo sich die Großfamilie von Üllő, eines Mitgliedes der fürstlichen Sippe bestatten ließ, ist eine ähnliche Verschmelzung der turaniden und pamirischen Typen in hohem Maße charakteristisch, wie für die heutige Bevölkerung von Fajsz. Die Häufigkeit der beiden, am meisten vorkommenden turaniden und armeni­den Typen übertrifft den ungarischen Durchschnitt Mittelungarns. Die Häufigkeit des dinarischen Typus ist nicht nui in den mit Dalmaten gemischten Ge­meinden Dusnok und Bátya größer als der Durch­schnitt, sondern auch in Homokmégy und Ordas. Obwohl in Homokmégy das Vorkommen der dal­matischen Namen 10% beträgt, ist in Ordas die Po­pulation kontinuierlich und es kommen nur unga­rische Namen vor. Die Population von Úszód weicht von den übrigen kontinuierlichen Populationen zum Teil ab, dort ist nämlich das Vorkommen des alpinen und lapponoiden Typus auffallend groß. Betreffs des große Vorkommens des alpinen und lapponoiden Typus bei der Bevölkerung von Bátya ist es un­wahrscheinlich, daß dies in bedeutendem Maße das Ergebnis der Verschmelzung von Dalmaten ist. Das Vorkommen dieser Typen ist nämlich unter den Bunjewazen von Katymár und den Schokazen von Hercegszántó wesentlich geringer. Die dalmatische Verschmelzung in Dusnok und Bátya sowie die slo­wakische in Miske hat das anthropologische Bild der Bevölkerung nicht wesentlicher modifiziert. In allen drei Gemeinden steht von den mit den tür­kischen Ungarn in Verbindung bringbaren Typen der turanide Typus an erster Stelle, die Häufigkeit des armeniden Typus ist an allen drei Stellen bedeu­tend und auch das Vorkommen des pamirischen Typus erwähnenswert, bei den protogermanischen und -slawischen Völkern erreicht der häufig antreff­bare nordische und cromagnoide Typus nicht ein­mal 1%, die Häufigkeit des für die protofinnisch­-ugrischen undslawischen Völker gleichfalls cha­rakteristischen ostbaltischen Typus ist auch nur in Miske von Belang. Die Angaben der auf den Ab­bildungen vorgeführten Individuen enthält Tab. 27. 436

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