Horváth Attila – Orosz László szerk.: Cumania 6. Historia (Bács-Kiskun Megyei Múzeumok Közleményei, Kecskemét, 1979)

Bognár Z.: Szilády Áron kiadatlan leveleiből

ZOLTÁN BOGNÁR AUS DEN UNVERÖFFENTLICHTEN BRIEFEN VON ÁRON SZILÁDY Vorliegende Studie bietet aus der Sammlung des János-Thorma-Museums von Kiskunhalas eine Aus­wahl der Briefe von Áron Szilády (1837—1922), die­ser hervorragenden Gelehrtenpersönlichkeit des 19. Jhs, die er an István Gyárfás geschrieben hat. Die Briefe stammen aus der erstem Hälfte der Abgeord­netenzeit Sziládys, aus den Jahren 1865—70, umfas­sen also im großen und ganzen den Anfang seiner sich im Entfalten begriffenen wissenschaftlichen Tä­tigkeit. Zu dieser Zeit sind ja bereits seine Übertra­gungen erschienen, von 1861 an wuide er zum korre­spondierenden Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften gewählt und hielt auch mit seiner sprachwissenschaftlichen Abhandlung seinen An­trittsvortrag ab. Mit Szilágyi und Salamon gemein­sam hat er schon mit der Herausgabe der Türkisch­Ungarischen Historischen Denkmäler begonnen. Die vorliegende Auswahl knüpft sich an zwei mi­teinander eng zusammengehörende Themen: der erste Teil führt die Auswertung der Abgeordneten­arbeit zur Ausgleichzeit vor Augen, der andere berichtet über die Geschichte einer Kanal- und Eisenbahnunternehmung. Da der Landtag die Ausgleichsgesetzentwürfe akzeptiert hat und Franz Joseph zum ungarischen König gekrönt Wurde (8. Juni 1867), wurde im Herbst 1867 der Plan und die Möglichkeit eines Bewässerungs- und Transportkanals zwischen Pest­Halas—Szabadka aufgeworfen. Die Bedeutung dieses Kanals stand vor Szilády klar, da ja der Kanal die Transportsorgen von Halas gelöst und — was noch wichtiger gewesen wäre — unabsehbare Vor­teile für die Landwirtschaft bedeutet hätte. Er ver­säumte auch nicht Gyárfás bis in die kleinsten Ein­zelheiten regelmäßig zu informieren : als der Minister ihm mitgeteilt hat, daß der Plan der Regierung noch kein endgültiger ist, ging Szilády mit einzigartiger Energie an die Arbeit, um den Plan zu ändern. Auch seinen persönlichen Einfluß einsetzend hat er ohne Rücksicht auf die Parteizugehörigkeit einen jeden für den Plan des Kanals über Halas gewonnen. Dem Kreis von Gyárfás ließ er zukommen, sie sollen das Land mit diesbezüglichen Artiklen ständig beein­flussen, er selbst spiach mit Klapka und Zichy. Durch die Presseorgane von Jókai, Szathmáry und Böször­ményi vei suchte er die öffentliche Meinung für ihre Vorstellungen zu gewinnen. Da dieses Zeitalter immer mehr in das Blickfeld der historischen Forschungen rückt, wünscht die Abhandlung den wissenschaftlichen Forschern, Syn­thetisierern dieser Zeit als Quellenarbeit zu dienen, jedoch auch ihre ortsgeschichtlichen Beziehungen sind nicht uninteressant. An dem für den 10. Dezember 1865. einberufenen Landtag hat auch schon Szilády teilgenommen. Der erste Brief seiner Abgeordnetenzeit ist an diesem Tag entstanden. Die feierliche Eröffnung verzögerte sich aber fast um eine Woche, als hätte sie das lange Hinundher andeuten wollen, das die Arbeit der fol­genden Wochen und Monate charakterisiert hat: bis zur Ernennung der ungarischen Regierung war der Landtag mit der Prüfung der lang anhaltenden Legitimierungen, der Beurteilung der gegen die Deputierten eingereichten Beschwerden und mit Adressenentwürfen beschäftigt. Der österreichisch­preußisch-italienische Krieg hat noch mehr der Stimmung des Abgeordnetenhauses seinen Stempel aufgeprägt und auch die Herbstsession hat betreffs der Arbeitsintensität keine größerem Änderungen mit sich gebracht. In einen diesbezüglichen Briefen hat Szilády die Ereignisse sehr charakteristisch und eklatant zusammengefaßt. 227

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