Horváth Attila – Bánkuti Imre – H. Tóth Elvira szerk.: Cumania 3. Historia (Bács-Kiskun Megyei Múzeumok Közleményei, Kecskemét, 1975)
Gerelyes E.: A kecskeméti direktórium búcsúja
EDE GERELYES DER ABSCHIED DES KECSKEMETER DIREKTORIUMS Aus der räterrepublikanischen Plakatsammlung des Bács-KiskunerKomitatsarchiv ist ohne Nummer ein Abdruck eines am 2. August 1919 datierten Plakates, sowohl ein Fragment der Originalhandschrift, wo sich blos die Hälfte Plakattextes befindet, zum Vorschein gekommen. Ausser dem Abdruck gibt es kein anderes Plakatexemplar in der Sammlung, im Plakatbuch ist auch keine derartige Eintragung und man kann sogar auch aus dem Datum des Plakates für sicher annehmen, dass es in den Strassen in Form eines endgültigen Abdruckes nicht erschienen ist. Ich halte es für notwendig all dies vorauszuschicken, denn der historische Wert des Plakates befindet sich nicht in seiner Massenwirkung, sondern in der in ihm abgefassten prinzipiellen Stellungsnahme und in seiner ganz eigenartigen, durch die Umstände zu ZUR ARBEITERSCHAFT IN KECSKEMÉT! Das ungarische Proletariat hat seine Pflicht getan, griff zu den Waffen, um mit Waffen in der Hand die Macht der Arbeiter zu sichern. Es lag nicht an ihr, dass diese Waffe, die sie mit Glauben, Selbstbewusstsein und Ehre führte, kein solch' ein Resultat bringen konnte, die wir daran knüpften. Die Streitmacht der Entente griff Ungarn von vier Seiten an, und alle Todesverachtung und Selbstbewusstsein der ungarischen Arbeiterschaft bewies sich als zu geringe Kraft gegen diese fürchterliche Macht. Diese paar Monate zeigten, dass die ungarische Arbeiterschaft vor gar keinem Opfer zurückschreckte, wo es sich um die Sicherung ihres Wohlergehens, ihrer Zukunft handelte. Dies war eine solche Kraft, wie ihn schöner, strahlender, aufopferungsvoller die Weltgeschichte nicht aufzuweisen veimag. Die ungaerklärenden Widerspruchsweise. Seit Anfang des dortigen Aufenthaltes Ervin Sinko's, wie auch nach seinem Fortgehen, war die prinzipielle Vorbereitung, das lebhafte Reagieren auf die alltäglichen Probleme, die Suche von eigenartigen Methoden charakteristisch auf das Direktorium in Kecskemét. Ausser auf Sinkó passt diese Charakteristik auch sehr auf Ferenc Berkes, dessen Schriftzeichen, wie auch der Stil des Plakates zugleich auf seine Autorschaft hinweisen. In der Stadt lebte eine bedeutende Zahl von alten, organisierten Arbeitern, die unter dem ideologischen Einfluss der Leitung der alten Sozialdemokratischen Partei standen. Diese Doppelheit, bzw. ihre Widerspiegelung ist die vorher erwähnte eigenartige Widersprichsweise. Ehe wir in die ausführliche Analyse eingehen würden, spreche das Plakat selbst: rische Arbeiterschaft tat auch jetzt nichts anderes als blos dem Vorbild der Bauern von Georg Dózsa zu folgen, die mit Sensen und Hacken gegen ihre Herren losgingen, um das mit Schweiss erworbene Ergebnis ihrer Arbeit zu sichern. Der Geist, die Entschlossenheit und revolutionäre Glut begeisterte stürmisch die Seele der ungarischen Arbeiterschaft, als es sich darum handelte, dass sie, falls nötig, selbst mit der Waffe in der Hand die Macht der Arbeiter gegen die Müssiggänger und Tagediebe sichern sollte. Die Arbeiterschaft gibt diesen Kampf auch jetzt nicht auf, dieser Kampf ist ein Jahrhunderte alter Kampf, von dessen Erfolg das Wohlergehen und Glück der Arbeiter und der Millionen von Werktätigen abhängt. Diesen Kampf würde die Arbeiter390