Horváth Attila – Solymos Ede szerk.: Cumania 2. Ethnographia (Bács-Kiskun Megyei Múzeumok Közleményei, Kecskemét, 1974)
P. Ács S.: Kalocsa vidéki népi gyermekjátékok
PÉCSIN É ÁCS SAROLTA BAUERLICHE KINDERSPIELE DER KALOCSAER LAN DSCHAFT In der Studie sprachen wir von den Traditionen und ihrer Hütung, und auch von der biologischen Deutung des Spieles. In einigen Worten erwähnten wir die Erscheinungsform des Spieles und seinen pedagogischen Wert. Wir gaben eine kurze Zusammenfassung dessen, was die Ethnologie über den Kunderspielschatz der ganzen Welt und den der einzelnen Nationen und die ihn formenden geschichtlichen und geographischen Einwirkungen lehrt. Wir sprachen von den historischen und geographischen Verhältnissen von Kalocsa. Wir bestrebten uns, ein allgemeines Bild davon zu zeigen, wie die Umgebung der Kalocsaer Landschaft auf die Tätigkeitsumstände und Spiele der Kinder einwirkte. Die Spielplätze und Gruppierungen der Kinder der Kalocsaer Landschaft wurden von uns genauer bestimmt. Die beschriebenen Spielzeuge und Spiele sind jetzt nur Überlieferungen, Denkmäler einer versunkenen bäuerlichen Welt. Von den Spielzeugen der Kinder der Kalocsaer Landschaft gaben wir nur einen allgemeinen Überblick und betonten, dass hier in erster Reihe die natürlichen Gegebenheiten ausschlaggebend sind. Sie weisen grosse Ähnlichkeit auf mit den Spielzeugen aus anderen Gegenden der Grossen Ungarischen Tiefebene sie sind sogar ganz gleich. Ihre Anfertigungsweise ging von Generation zu Generation über, manchmal mit Abänderungen. Wir versuchten, die Beschreibung der Spiele dem Alter und dem Spielplatz nach zu gruppieren. Die genaue Bestimmung der Spielplätze ist aber kaum möglich. Hier gaben wir jene Plätze an, wo die einzelnen Spiele am meisten gespielt wurden. Wir befassten uns kurz mit der Wanderung der Spiele, ihren Variationen und der wechselnden Bewegung der Mode, der irgendein Spiel ausgesetzt war. Zuerst beschrieben wir die Spielereien der Schosskinder. Gewöhnlich unterhielten die Mütter ihre kleinen mit Plaudereien, die von Bewegungen begleitet waren (Siehe: No. 1.) Ausführlich gingen wir auf die Spiele der Kinder im schulpflichtigen Alter ein. Diese begannen zeitig im Frühling, in einem inneren Spielort (Spiele zur Fastenzeit No. 31—41) und wurden auf der Strasse (2—12) und Schulhöfen fortgesettzt (13—30). Wir nannten auch die Auszählungen, die die Kinder bei der Wahl im Spiel gebrauchten (29). Wir schrieben auch die Reime nieder ,mit welchen die Kinder das Erscheinen des ersten Storches und der ersten Schwalbe begrüssten (30). Im Sommer fanden die Spiele vorwiegend auf den Gänseweiden und anderen Weideplätzen statt. Wir wiesen auf den wirtschaftlichen Hintergrund und auf die Möglichkeiten hin. Hier kamen auch die Gegensätze unter den Kindern zuerst zum Vorschein. Hier entstanden und hauptsächlich hier wurden Spottnamen und spöttische Reime laut, die wir ebenfalls angeführt haben (41). Die hier gespielten Spiele haben wir folgendermassen gruppiert: A) Wenig Bewegung erfordernde Spiele (43-—49) B) Grösseren Kräfteaufwand erfordernde Spiele (50—59) C) Vorwiegend Geschicklichkeitsspiele (60—68.) D) Tanz- und Singspiele (71—89). Bei den letzteren haben wir auch die Tanzschritte und die Noten der Lieder niedergeschrieben. In anderen Spielen gaben wir die einfachen Melodien nur durch Solmisationszeichen an. Die Bestrebungen, die auf die Erhaltung dieser Traditionen abzielen, bereiten uns eine aufrichtige Freude, vorwiegend darum, weil sie in den Dienst der Erziehung und Volksbildung gestellt werden sollen. Durch unsere, ein halbes Jahrhundert umfassende pedagogische Tätigkeit wollten wir zum Erfolg der Sache beitragen. 283