Horváth Attila – H. Tóth Elvira szerk.: Cumania 1. Archeologia (Bács-Kiskun Megyei Múzeumok Közleményei, Kecskemét, 1972)

M. Párducz: Hunkori szarmata temető Bugac–Pusztaházán

Gehen wir aus den mit den Bestattungssitten im Zusammenhang gemachten Beobachtungen aus. Es konnte festgestellt werden, dass in sechs Fällen rech­teckförmige, in zwei Fällen (Grab 7—8) trapezförmi­ge Gräber ausgehoben wurden. Sämtliche Gräber haben die üblichen Grabmaße übertroffen. Rechteck­förmige Gräber von solchem Maße wurden in dem hunnenzeitlichen Gräberfeld der Fundstelle Csong­rád-Laktanya freigelegt. 1 Ein jedes dieser Gräber war ebenfalls geplündert. Für ein trapezförmiges Grab gab es in der hier annehmbaren Zeit bislang noch kein Beispiel. Abb. 5. Zeichnung des Grabes 8. 5. kép. A 8. sír rajza Im Zusammenhang mit dem Ritus der Bestattung muss es als charakteristisch betrachtet werden, dass die Sitte der Sarglegung allgemein gewesen ist. Hier­auf verweist das Vorhandensein der in fast jedem Grab aufgefundenen und vermutlich an beiden Ende eingebogenen, eisernen Sargklammern, aber auch die Reste der im Grab 8 beobachteten Sargbretter (Abb. 4—5). Diese Sitte ist für die heimischen Funde der im 3. Jahrhundert u. Z. beginnenden III. sarmatischen Pe­riode charakteristisch. Das erste Auftreten dieser Sitte kann in der Gruppe von Kiszombor —Ernőháza beobachtet werden. Der Beginn der hierher gereihten ältesten Gräberfelder könnte man um die Jahre 260—270 datieren. In dieser Frühphase können ausser den an beiden Enden eingebogenen Eisen­klammern in gleicher. Anzahl auch die S-förmig eingebogenen Klammern vorgefunden werden. Die an beiden Enden eingebogenen (wie sie auch in den Gräbern von Bugac ans Tageslicht kamen) wurden dem Anschein nach in einer späteren Zeit dieser Denkmalgruppe allgemein. 2 Im Grab 7 des auf dem Ackerboden der Familie Csipai (Csongrád) erschlossenen Gräberfeldes wurde die Lage dieser Klammern gutbeobachtet. Auf Grund dieser Beobach­tungen unternahmen wir auch bezüglich der Rekon­struktion der Bestattungssitte einen Versuch. 3 Wir verfügen jedoch auch über eine solche spät­zeitige Denkmalgruppe, in der ausschliesslich die an beiden Enden eingebogenen Eisenklammern vor­kommen und dies ist die Gruppe von Tápé-Malajdok. Die hierhergehörenden Gräberfelder stehen auch darin dem hier erörterten Gräberfeld der Umge­bung von Kecskemét nahe, dass in ihne die Skelette im allgemeinen SW —NO bzw. SO —NW orientiert sind. In den Frauengräbern des Gräberfeldes von Tápé-Malajdok gehören auch die Bernsteinperlen zu den charakteristischen Beigaben. 4 1 Párduc^, M., Die ethnischen Probleme der Hunnenzeit in Ungarn. Studia Archaeologica I. Budapest 1963, 48—52. Gräber 127, 128, 130, 134, 135, 138. (im weiteren Párducz 1963) 2 Párduc^ M., A szarmatakor emlékei Magyarországon Den­kmäler der Sarmatenzeit Ungarns) III. АН. XXX. Buda­pest, 1950 (im weiteren Sarmatenzeit III) 103—107. 3 Párducz M., Csongrádi leletek (Funde aus Csongrád). Az Al­földi Tudományos Intézet Évkönyve I. (1944—45), 131— 141., 133. 1. Abb. 1. 4 Sarmatenzeit III., 107—116. 120

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