Horváth Attila – H. Tóth Elvira szerk.: Cumania 1. Archeologia (Bács-Kiskun Megyei Múzeumok Közleményei, Kecskemét, 1972)
M. Párducz: Hunkori szarmata temető Bugac–Pusztaházán
Schliesslich möchte ich dei Aufmerksamkeit auf den kleinen tiegelartigen Eisengegenstand des Grabes 7 lenken (Taf. III. 27, Abb.2,2), den man über Messer-, oder Peitschengriffes ziehen konnte. Eine kleine Büchse samt Boden ähnlichen Masses und gleicher Form ist uns aus Grab 53 des frühsarmatischen Gräberfeldes von Tápiószele bekannt, in dem die irdischen Überreste eines kleinen Mädchens lagen. Ein mit dem letzteren übereinstimmendes Exemplar kam auch aus Grab 22 des Gräberfeldes Szentes Sárgapart ans Tageslicht. 11 Die Gebrauchs bestimmung der zwei ähnlichen Exemplare ist traglich, da wir im Tiegel von Tápiószele auch die nicht weissen und roten Farbenreste vorgetunden haben. Im Falle des Stückes von Bugac kann davon nicht gesprochen werden. Die bereits erwähnte Bestimmung scheint am warhrscheinlichsten zu sein, mit der Hinzurügung dass der auch zwecks Befestigung anderer Gegenstände des Gürtels (Wetzstein?) geeignet seint dürfte. Auch der Bronzezylinder des Fundes von Jászberény—Alsómuszaj dürfte der Griff eines Messers, oder einer Peitsche gewesen sein. 12 Das Gesagte lässt vielleicht über die chronologiche Lage des Gräberfeldes keinen Zweifel zu. Die erörterten Funde machen es fast sicher, dass sie überwiegend in die Hunnenzeit fallen. Auch das kann als wahrscheinlich angenommen werden, dass sie zu irgendwelcher Gruppe der einheimischen sarmatischen Kultur gehören. Vielleicht zu denen, der von Kiszombor —Ernőháza, wobei man in ihene das älteste Gräberfeld der Gruppe zu erblicken hat. Es kann jedoch auch von der Gruppe von Tápé—Malajdok die Rede sein. Handelt es sich von dem letzteren Falle, so wirft dies auch ein bedeutendes ethnisches Problem auf. Bei Bekanntgabe der beiden Gräberfelder von Tápé—Malajdok führte die eingehende Analyse der Funde dazu, dass ihre Kennzeichen, vor allem mit der einheimischen gepidischen Kultur des 6. Jahrhunderts in Zusammenhang gebracht werden können. Konnte man dies in der Kenntnis des damaligen Materials auch nicht mit Gewissheit aussprechen, so ist es heute immer mehr für wahrscheinlich zu betrachten, dass diese Gruppe zu den Gépiden am nächsten steht und wir können im Material der Gräberfelder von Tápé—Malajdok sowie in der an diese sich anknüpfenden Gruppe die Anfänge im 4—5. Jahrhundert der im 6. Jahrhundert bereits entwickelten gepidischen Kultur erblicken. Im Falle des Gräberfeldes von Bugac kann bei der ethnischen Bestimmung der Population selbst diese Möglichkeit nicht völlig ausser Acht gelassen werden. Im Zusammenhang mit dieser Annahme ist es interessant drauf zu verweisen, dass die Fibelvariante des Grabes 1 mit unterschlagenem, sich erweiterndem Fuss in den Gräbern des Gräberfeldes von Tápé— Malajdok mit zahlreichen Exemplaren vertreten ist. 13 Es kommen jedoch in dieser Gruppe auch rundköpfige, mit langem Riemenbehälter versehene Bronzeschnallen vor 14 . 1 Párduc^ M., Az első pontus-germán emlékcsoport legkorábbi emlékei Magyarországon (Die frühesten Funde der ersten pontisch-germanischen Denkmälergruppe in Ungarn. Berlin 1936. 18—19., Taf. VI. la—b., Sarmaten^eit III., Taf. VII 6a—b. Párduc^ M., Szarmata sírok Tápiószelén (Sarmatische Gräber in Tápiószele). AÉ. 77 (1950) 68—71, Taf. XIV Abb. 2 la—e. Sarmaten^eit III. Taf. VII 5a—b. 12 Párduc^ 1959, Taf. XXIX 31. 13 Párducz, M., Les éléments germaniques dans la civilisation Sarmatique récente de la région limitée par les fleuves Maros—Tisza et Körös. AÉ. 1946—1948. 291—299, 310—312,Taf.LV 4 ,Taf.LVII 13a—b, Taf. LVIII 16 a—b, Taf. LX 9a—b. 14 Párdmz M., a.a.O. LXVII, 1, 9 122