Horváth Attila – H. Tóth Elvira szerk.: Cumania 1. Archeologia (Bács-Kiskun Megyei Múzeumok Közleményei, Kecskemét, 1972)

A. Mócsy: A római-batbár szomszédság utolsó évszázada hazánk területén

Moesia Prima ein Angriff durchgeführt wurde, ist es wahrscheinlich, dass dieser Angriff von den mit diesem Grenzabschnitt benachbarten Limigantes ausging. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass die der Frühjahrsexpedition folgenden Verhandlun­gen auch eine gemeinsame sarmatisch-römische Aktion gegen die Limigantes vorgesehen haben, weil in dem gegen die Limigantes geführten römi­schen Feldzug auch Zizais teilgenommen hat. Die Aktion bezweckte die Umsiedlung der Limigantes. Ammianus hebt zwei Momente hervor: die vertrie­benen Völker bekamen ihr Gebiet zurück und erhielten einen vertraglich anerkannten neuen Kö­nig. Die Lösung des Limigantes-Problem ist dem­nach als grundlegendes Ziel des Feldzuges zu be­zeichnen. Ammianus schenkt ihnen in der Tat eine grössere Aufmerksamkeit als dem Frühjahrsfeldzug. Die Verbündeten des Constantius gegen die Limi­gantes waren ausser Zizais die gotischen Taifalen. Die Verbündeten haben den Aufruhr des Jahres 332 mit beispielloser Grausamkeit niedergeschlagen, doch konnte die alte gesellschaftliche Ordnung auch diesmal nicht wiederhergestellt werden. Das Volk der Limigantes musste das mit Pannónia Secunda und Moesia Prima angrenzende Gebiet im südlichen Al­föld und Banat räumen, das dann die Argaragantes erhielten. Den Limigantes wurde anderswo ein im Vertrag festgelegtes Gebiet zugewiesen. Nach all diesem zog Constantius 358 nach! .Sir­mium, wo er den Winter verbrachte. Hier erreichte ihn die Kunde, dass die Limigantes das ihnen zu­gewiesene Land verlassen haben und es besteht die Gefahr, dass sie mit ihren Kriegszügen die schwer hergestellte Ordnung wieder stürzen. Im April 359 zog der Kaiser von neuem ins Feld. Diesmal zog er aus Valeria los, was darauf schliessen lässt, dass das den Limigantes zugewiesene Gebiet die nördliche Hälfte des Donau —Theiss —Zwischenstromgebietes war. Den beiden zur Verantwortlichmachung voran­gesandten römischen Offizieren haben die Limigan­tes jene Bitte vorgetiagen, dass sie ihre Rezeption in das Reich erreichen möchten. Auch Constantius sah die endgültige Lösung des chronisch gewordenen Problems darin und bereitete sich deshalb vor, die neuen Untertanen feierlich zu empfangen. Die in der Umgebung von Aquincum mit grosser Vorsorge veranstaltete Zeremonie kostete jedoch fast dem Le­ben des Kaisers. Die aus dem Hinterhalt angreifenden Limigantes wurden niedergemetzelt und dieses Blut­bad hat dann tatsächlich die Frage für ein und allemal abgeschlossen. Constantius verliess danach bald Pannonién. Der Herrschaftswechsel des Jahres 361 hat wiederum nur das bewiesen, dass die barbarischen Verbündeten nicht daran interessiert waren, um die Krisen der rö­mischen Innenpolitik zu missbrauchen. Es ist cha­rakteristisch, dass eine neue Krise von einem glatten Herrschaftswechsel heraufbeschwört wurde, ähnlich der Jahre nach dem Tode des Constantinus, als Cons­tans den Beinamen Sarmaticus aufgenommen hat. Va­lentinianus gelangte 364 auf den Thron und gleich im folgenden Jahre erfahren wir darüber, 51 dass Pannonién wieder von einem quadischen und sarma­tischen Angriff heimgesucht wurde. Es ist möglich, dass die Ansiedlung der sarmatischen Gruppen im Mosel-Tal mit diesem Angriff, genauer mit der Ver­hinderung dieses Angriffes zusammenhängt. 52 Man kann es fast für regelmässig bezeichnen, dass die bar­barischen Nachbaren den Herrschaftswechsel stets da­zu gebraucht haben, um finanziell günstigere Verträge zu erreichen. Nach der Thronbesteigung des Valen­tinianus kamen ähnliche Krisen auch an anderen Grenzabschnitten vor. 53 Die Krise des Jahres 365 hatte keine Folgen. Die friedlichen Verhältnisse werden von nichts anderem besser bewiesen, als dass sich zur Zeit des grossen Angriffes der Barbaren im Jahre 374 die Wehrbauten der pannonischen Städte in einem vernachlässigten Zustand befanden. 54 Der Krisenherd hat sich bereits früher an die Untere Donau verlegt, wo bereits 365 grossartige Befestungsarbeiten im Zuge waren. Die sprichwörtlich umfangreichen Festigungsarbeiten des Valantinianus waren jedoch nicht von örtlichen Um­ständen begründet. So wie überall im Reiche, began­nen auch hier am Limes der Provinz Pannonién die Instandsetzungen und Bauarbeiten, obwohl dies von der aussenpolitischen Lage hier nicht besonders be­gründet war. Im Rahmen der allgemeinen, sich auf das ganze Reich erstreckenden Konzeption rechnete Valentinianus natürlicherweise mit den örtlichen Gegebenheiten. Es wurde auch für die auf dem sarma­51 Amm.Marc.XXVI 4,5. 52 Ausonius Mosella 8—9,vgl.Not.Occ. XLII 65—70. 53 z.B.Amm.Marc.XXVI 4—5. 64 Amm .MarcXXIX 6. XXX 5. 91

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