Horváth Attila – H. Tóth Elvira szerk.: Cumania 1. Archeologia (Bács-Kiskun Megyei Múzeumok Közleményei, Kecskemét, 1972)

Gedai I.: A kiskunfélegyházi X. századi sírlelet érmei

ISTVÁN GEDAI DIE MÜNZEN DES GRABFUNDES VON KISKUNFÉLEGYHÁZA AUS DEM 10. JAHRH. Im Jahre 1971 fand man während Bauarbeiten ein Einzelngrab aus dem 10. Jahrhundert. Die wichtigs­ten Beigaben waren jene 40 St. Münzen, welche aus Denaren Berengars I von Pavia und Milano, Prägun­gen Rudolfs von Milano, sowie Denare Eudes und Karls III von Toulouse und Guillaumes von Brioude bestanden. Wenn man die Route der ungarischen Kriegszüge untersucht, stellt es sich heraus, dass die Ungarn in Südfrankreich nur ein einzigesmal eindrangen, zwar im Jahie 924. Eine Schar drang durch die Lombar­dei in die Provence ein, wendete sich bei den Pyre­näen nach Norden und zog bis in die Auvergne. Die Prägeorte der Fundmünzen fallen genau in die Route dieses Kriegszuges; es ist also an der Hand liegend vorauszusetzen, dass der Krieger von Kiskunfélegy­háza an dem Kriegszug von 924. teilnahm. Die Umlaufszeit der Münzen bestätigt dies eben­falls. Der Fund ist auch vom numismatischen Stand­punkt bedeutend; insoweit er zur genaueren Zeit­bestimmung beihilft. Unsere Literatur schreibt be­treffs die Prägungen Guillaumes nur, dass sie dem 10. Jahrhundert entstammen. Die Exemplare unseres Fundes sind ziemlich abgenützt, obzwar nachzu­weisen ist, dass sie mit Prägungen aus Pavia und Milano gleichzeitig angebracht wurden, sind letzte­re nicht abgebraucht. Dies bedeutet, dass zur Zeit des Kriegszuges — 924 — die Denare Guillaumes schon längere Zeit im Umlauf waren, also wurden diese Münzen nicht später als am Anfang des 10. Jahrhunderst geprägt. Auch von Rudolfs Denar aus Pavia ist festzustellen, dass dieser Typ vor 924 ge­schlagen wurde. 175

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