Horváth Attila – H. Tóth Elvira szerk.: Cumania 1. Archeologia (Bács-Kiskun Megyei Múzeumok Közleményei, Kecskemét, 1972)

M. Párducz: Kiskunmajsai népvándorláskori lelet

ausschliesslich geometrische Motive an der Wand der Gefässe anwendet. Als figureil zu bezeichnenden Motive haben wir bislang noch auf keinem der Ge­fässe, oder ihren Fragmentstücken vorgefunden. Diese erscheint jedoch auf Metallgegenständen. Vom Gesichtspunkt dieses Motivtypus fällt dem hun­nenzeitlichen Grabfund von Jászberény—Alsómu­szaj, in dem sich ein silberner Anhänger mit einer zweiköpfigen Drachendarstellung befindet, eine gros­se Bedeutung zu. Auch Nándor Fettich befasste sich mit diesem Funde und hob seine Bedeutung in entsprechender Form hervor. 4 Für uns ist hier die Feststellung wichtig, dass in dem auf die Hunnen­zeit setzbaren Denkmalmaterial die Darstellung des Drachen (Griff?) an der Schüssel von Kiskunmajsa ein bekanntes Motiv ist. Es können jedoch auch weitere Metallgegenstän­de erwähnt werden, auf welchen dieser schopfige Drachenkpof erscheint. Er ist auch auf der Bron­zeschnalle des Grabes Nr. 64 von Szentes—Naphegy zu sehen: die beiden Endstücke des Schnallenreifens sind von einander zugewendeten, sehr ähnlich ge­musterten Drachenköpfen geschmückt. 5 Über eine swastikaförmige, mit Drachenkopf verzierte Bronze­fibel aus einem (näher nicht bestimmten) ungarischen Fundort berichtet Nándor Fettich. 6 Vielleicht gehört der Bronzegegenstand des Grabes Nr.6 von Gátér gleichfalls hierher. 7 Nándor Fettich betrachtet die swastikaförmigen Tierkopfverzierungen als Ver­treter der neoskythischen Richtung des Kreises von Martinowka. Es soll hier noch darauf hingewiesen werden, dass wir auf einem bedeutenden Gegenstandstyp unserer awerenzeitlichen Denkmäler, auf den zum Pferde­4 M. Párduc^, Archäologische Beiträge zur Geschichte der Hun­nenzeit in Ungarn. Acta Arch. Hung. 11 (1959), 332., Taf. XXVIII 9 ; Fettich N. Sárkányábrázolások a magyarországi népvándorláskori emlékanyagban (Drachendarstellungen im völkerwanderungszeitlichen Denkmalmaterial Ungarns) AÉ. 1923—26. 157—172. 5 D. Csallány, Archäologische Denkmäler der Gépiden im Mitteldonaubecken (454—568). Arch. Hung. XXXVIII. (1961). Taf. XXXVI 15. 6 Fettich N.) Régészeti tanulmányok a késői hun fémművesség geschirr gehörenden Bronzephaleren auch swastika­förmigen Darstellungen begegnen, wo die Arme der Swastika in Tierköpfen mit hakenförmigen Schnä­beln und spitzen Ohren enden. 8 Auf Grund der zur Verfügung stehenden Literatur können wir im Zusammenhang mit der Schüssel von Kiskunmajsa nicht mehr sagen. Wollte man all das Gesagte zusammenfassen, so liesse sich folgendes feststellen : 1. Es besteht die Möglichkeit dazu, dass die Form der Schüssel bis in die Keramik der einheimischen Spätsarmatenzeit zurückreicht. Das hier behandelte Exemplar kann auch hunnenzeitlich sein. 2. Was das Motivmaterial anbelangt, stehen uns auch solche Daten zur Verfügung, wonach es in der Hunnenzeit bekannt ist, jedoch nicht als allgemein verbreitet angesehen werden kann und auch nicht an swastikaförmigen Gegenständen, erscheint. 3. Die schopfige Drachenkopfform fehlt auch aus dem gepidischen Denkmalmaterial nicht. 4. Gegenwärtig kann sein Erscheinen auf swasti­kaförmigen Darstellungen, jedoch nur an Metallge­genständen, öfters in der Awarenzeit nachgewiesen werden. All dies zeigt an, dass die sich unserer Schüssel anschliessenden Fragen sehr verzweigte Untersu­chungen erfordern. Die endgültige Lösung der mit ihnen zusammenhängenden Probleme lässt solange auf sich warten, bis wir nicht in neueren, gut unter­suchten Fundkomplexen einem entsprechenden Denkmal material begegnen. Unser vorliegender kur­zer Aufsatz wünschte bloss die Aufmerksamkeit auf diesen ausserordentlich wertvollen Fund zu richten. történetéhez (Archäologische Studien zur Geschichte der späthunnischen Metallkunst). Arch. Hung. XXXI. (1951) Taf. XXXII 7. 7 Edb. Taf. XLVIII 7. 8 Fettich N., Öntött phalerák a lovasnomádok magyarországi régészeti hagyatékában (Gegossene Phaleren in der archäo­logischen Nachlassenschaft der Reiternomaden in Ungarn). AÉ. 42 (1928) 114—127., 120. 1. Abb. 43 1—4; /. Eisner, Devinska NovaVes. Bratislava 1952. Taf. 21., 1,3,7,9,10, 12, ferner auf einem bronzenen Ösenrand edb. Taf. 31. 3. 134

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