Horváth Attila – H. Tóth Elvira szerk.: Cumania 1. Archeologia (Bács-Kiskun Megyei Múzeumok Közleményei, Kecskemét, 1972)

Kőhegyi M.: Római pénzforgalom és kereskedelem az Intecrisa–Csongrád közötti útvonalon

KŐHEGYI MIHÁLY ROMISCHER MUNZUMLAUF UND HANDEL AUF DER STRECKE ZWISCHEN I NTERCISA UND CSONGRÁD Während in der archäologischen Fachliteratur die zwischen Römern und Sarmaten sehr häufig geführ­ten Kriege auf Schritt und Tritt erwähnt werden, ist uns über die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen kaum etwas bekannt. Es unterliegt jedoch keinem Zweifel, dass diese eng zur Geschichte der Sarmaten des Alföld (Ung. Tiefebene) gehören und in Kenntnis dieser unsere über sie gebildeten Vorstellungen sich noch ausgeprägter gestalten können. Zur Aufklä­rung der beiderseitigen Beziehungen bieten jene römischen Münzen, die aus sarmatischem Boden zum Vorschein gekommen sind, ein unentbehrliches Quellenmaterial. In unserer Arbeit bxben wir uns die Bearbeitung dieser zum Ziel gesteckt. Es zeigte sich im Gegensatz zu den bisherigen spärlichen und zer­streuten Hinweisen als unerlässlich notwendig die Fra­ge des Münzumlaufes nicht in sich, von dem pan­nonischen Münzumlauf etwa unabhängig, sondern mit diesem in enger Einheit zu untersuchen. Es stell­te sich jedoch bald heraus, dass zum grössten Teil selbst die pannonischen Vorarbeiten fehlen und vor dem Erscheinen der das Gesamtmaterial umfassenden Monographie erfolgversprechend nur an die Lösung von Teilproblemen herangegangen werden kann. Auf diese Weise fiel unsere Wahl auf das Gebiet des mittleren Teils des Donau —Theiss-Zwischen­stromlandes und wir waren bestrebt zu untersuchen, wie die am Donaulimes gelegene römische Siedlung Intercisa auf den mit den Sarmaten des linken Ufers geführten Handel einen Einfluss ausgeübt hatte. Nach der Einsammlung des in Ungarn zum Vor­schein gekommenen Gesamtmaterials haben wir eine solche Tabelle entworfen, an deren linken Seite die laufende Nummer und der Name der Fundorte, oben hingegen die Namen jener Kaiser oder Kaiserinnen vorkommen, aus deren Prägungen die im sarmatischen Fundkomplex vorkommenden Münzen auf uns geb­lieben sind. Diesmal haben wir nur diejenigen Mün­zen in Betracht gezogen, von welchen anzunehmen war, dass sie durch die Vermittlung von Intercisa auf sarmatischen Boden gelangt waren. Gerade deshalb haben wir auf unserer Karte bloss die von der Linie Kalocsa—Szegvár—Orosháza-Landesgrenze nördlich, sowie von der Linie Szentendre—Hatvan—Ti­szafüred—Debrecen-Landesgrenze südlich bzw. im Gebiet zwischen den beiden Linien zum Vorschein gekommenen römischen Münzen angezeigt (Abb.l). Auf den beigelegten Karten ist gut zu ersehen, dass sich die Fundorte in zwei,voneinander gut abgesonderte Gruppen teilen. Die eine Gruppe hält von der Linie Kecskemét—Orgovány bis zum Zusammentreffen der Flüsse Theiss und Körös an. Die östlich davon gefundene einigen Münzen ge­langten im wesentlichen dem Körös-Fluss entlang dorthin. Obwohl gerade in den, nahe der Donau gelegenen Gebieten unsere Funde fehlen, liegt es dennoch ausser Zweifel, dass in der gebietsmässigen Vertei­lung der Römermünzen die vermittelnde Rolle von Intercisa zu sehen ist. Die zwischen Budapest und Debrecen zum Vorschein gekommenen Prägungen sind hingegen gewiss aus Aquincum ins Land der Sarmaten gelangt. Aus all diesem kann auf das Vor­handensein von Handels wegen geschlossen werden. Der eine Handelsweg ging aus Aquincum aus und verlief in östlicher Richtung dem Zusemmentreffen der Flüsse Theiss und Zagyva zu. Der andere zweigte aus Intercisa ab und führte schräg in das Mündungs­gebiet des Flusses Körös, von wo er dann die Körös­linie folgend weiterlief. 111

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