Kovács Zita - Bálint Attila (szerk.): Baja és a Duna. Vallomások ecsettel. Bajai képzőművészek alkotásai - A Bajai Türr István Múzeum kiadványai 25. (Baja, 1998)

Exemplaren der zeitgenössischen Bildenden Kunst die Kollektion die eigenartige Subjektivität Oltványi Art aufbewahrt, die die ungarische bildende Kunst des XX. Jahrhunderts in einem besonderen Kontextquerschnitt darstellt. Wir versuchen die Konturen der eigenartigen Geistigkeit der Kollektion, außer der Erweiterung der Sammlung, durch Veranstaltung von zeitweiligen Ausstellungen von Zeit zu Zeit weiterzuzeichnen - im Jahre 1998 durch Vorführung der Schöpfungen der zeitgenössischen Bajaer Bildkünstler. Das bildkünstlerische Leben der Stadt Baja weist auf einmal den Charakter der lebenden Vergangenheit, der geerbten Tradition und der anakronistischen Gegenwart auf. Es vertritt zugleich die Europäismus und die ungarische Eigentümlichkei­ten; den Intellektualismus und die Instinktive; es spricht zugleich mit der Stimme der bürgerlichen Großstädte und der Batschkaer Gemeinschaften - zudem mit hoher Strengheit und suggestiver Kraft. Trotz der gleichen Züge der zeitgenössischen Bajaer Bildkunst können zwei verschiedene Auffassungen, Richtungen an die Stadt gebunden werden. Die eine Gruppe der Künstler inspiriert hauptsächlich der Anblick, das visuelle Erlebnis der Welt von Baja, der Donau und des Überschwemmungsgebietes. Die andere Gruppe verbindet das visuelle Erlebnis von Ba­ja mit einem, mit der Stadt verbundenem geistigen Programm. Hinter den empfindlichen Kunstschöpfungen kann man vom Anblick, der Oberfläche, von den äußeren Schichten in das innere Geheimnis, in den geistigen Kern der Sachen eindringen, von den antastbaren Realitäten zu einsichtbaren „Wahrheiten" kommen. Wir machten im Juli 1998, mit der Veranstaltung einer zeitweiligen Ausstellung unter dem Titel „Baja und die Donau - Geständnis der Gegenstände, Bilder über die Donau", einen Versuch für die konzent­rierte, auch in seiner Seinesgleichheit einheitlichen Schilderung des Charakters des Bajaer Bildkunstlebens, wo wir die Künstler, die im künst­lerischen, pädagogischen und gesellschaftlichen Leben der Kleinstadt eine bedeutende Rolle übernehmen, und den im Leben der Stadt der Gewässer, von Baja eine bestimmende Rolle spielen­den Fluß, die Donau (außer bildkünstlerischen Aspekten wurden auch ethnographische Gesichtspunkte berücksichtigt) vorstellten. Wir brachten die künstlerischen Schöpfungen von drei Generationen „unter ein Dach". Die Schöpfungen der zur ersten Generation zählenden Künstler, wie Sándor Eber, Ferenc Miskolczy, zur zweiten Generation zählenden Sándor Eber Jun., Adolf Weintrager, Ferenc B. Mikii und zur dritten Generation zählenden Attila Bálint, Matild Jászberé­nyi, Erzsébet N. Dani, József Kántor, Irén Klossy, Lász­ló Kovács, Zsuzsa Nemes Farkas erscheinen jetzt neben einander auf der gleichen Gemäldeausstellung. Wer würde den Widerspruch, beziehungsweise die Möglichkeit des Widerspruches zwischen dem gemeinsamen geistigen Benehmen, den Ansprüchen und Formen der verschiedenen Zeiten nicht fühlen? Man kann doch nicht sagen, daß dieser Widerspruch ein falsches oder gestörtes Bild über das Bajaer Bildkunstleben zeigt, weil eben diese Widersprüche die wahre Bedeutung der Stadt Baja hervorheben, können die geistigen Anstrengungen der Bajaer Künstler und die einmalige Ergebnis -speziales Würze, mit dem Anspruch nach Abwechslung -dieser Anstrengungen entdeckungsartig spannend machen. Es ist offensichtlich, daß das wahre Geheimnis der zeitgenössischen Bajaer Bildkunst nicht nur in der Aufnahme der Seltsamkeiten der Nord-Batschka, im edlen Legieren, Weiterleben der Traditionen liegt und ist auch damit nicht erschöpft, daß sie von der volks­tümlichen, lokal festhaltbaren, jahrhundertelangen Tradition speist. Wenn die Bajaer Künstler nur das aufgefunden hät­ten, hätte ihre Arbeit kaum eine „sonstige", als kunst­historische Bedeutung. Diese Künstler haben nämlich auch in ihrem Abbild so auf ihre einheitliche bildma­lerische Sprache, auf ihr Wortschatz, das heißt auf die bürgerlichen und volkstümlichen Erinnerungen, auf die Schätze der ßatschka und Donau Gegend gefun­den, daß sie aus deren Elementen ganz neue Formen mit komplexer Bedeutung geschafften haben. Diese Formen tragen in ihrer inneren Inspiration das Tempe­rament des Bürgertums der Nord-Batschka, in ihrer „Ausführung" verschmelzen sie aber selbstver­ständlich in die universale Kunst. Die Verbindung der sich vorstellenden Künstler und Schöpfungen mit der Donau ist Träger einer geistigen Unruhe, die fast alle der Bajaer Künstler zur Suche neuer künstlerischer Ausdrucksformen und Schaffung von neuen Formen ermunterte. Die Thematik, die neuen Formen haben sich natürlich nicht in einem einzigen und einem Stil voll entfaltet, so können wir auch nicht dem Begriff der zeitgenössischen Bajaer Bildkunst nur mit einem Stilbegriff annähern. Daß es sich hier um eine außergewöhnlich spannende und wertvolle Versammlung des ungarischen Kunstlebens handelt, beweist eben die so abweichende und scharf charakterliche Arbeit der Künstler; das nämlich, daß sie nebst gleichen Inspirationen, gemeinsamen geisti­gen Programmen ohne Kompromissen ihr eigenes In­dividuum bewahrten, entfalteten.

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