Szakál Aurél (szerk.): Halasi művészek - Thorma János Múzeum Könyvei 1. (Kiskunhalas, 1996)
Die Künstler von Halas
Kunstrichtungen für Landschaftsmalerei und Porträtsmalerei. Der Traditionalismus des Ikonenmalers Dr. László Körmendy erscheint durch die Übernahme einer alten Bildgestaltung und durch die Verwendung der Darbietungsschemen. Die ornamentalen Zeichnungen von Mária Bródi, ihre zum Symbol stilisierten Formen folgen der Abstraktionsmethode und den einfachen Kompositionen der Volkskunst. Der Traditionalismus, meistens unabhängig von der Absicht des Künstlers, betont bei der Entstehung der Kunstwerke und der Urteile den Vorrang des allgemeinen Geschmacks. Das ist also die Auffassug, die wahrscheinlich die im breitesten Gesellschaftskreis annehmbaren Werke schafft. Der naive Künstler schließt sich nicht den Darstellungstraditionen, an sondern er schafft immer selbst seine eigenen Ausdrucksmittel abhängig von der Stufe seiner Geschicklichkeit oder seines Urtalents. Er ist der moderne Künstler, der sich nicht intellektuell der Kunst nähert. Sein Ziel ist nicht die Beharrung auf die Kunsthistorie oder die ästethische Aktualität der Werke, sondern er hat die Absicht, die sich mit dem kollektiven, philosophischen „Ich“ und den kollektiven Wertidealen identifizierenden Geist und Moralgehalte zum Ausdruck zu bringen. Er kann das im Namen der sakralen, bäuerlichen sogar fiktiven Weltbild tun. Nach den Autoren gehören Terézia Dunay, József Gyenizse und István Répa zu dieser Kunstrichtung. Für die modernen Richtungen der bildenden Kunst sind die Anschauungsautonomie, die Bestrebungen nach dem individuellen Standpunkt und die Abgrenzung von dem direkten, empirischen Anblick charakteristisch. Die seit der Jahrhundertwende ständig zunehmenden Tendenzen und Stilrichtungen haben die Aufgabe, die ständig veränderlichen, immer abstrakter werdenden Erscheinungen der Welt in ihre Abstraktionsmerkmale zu integrieren. Vor ein paar Jahrzehnten erschienen die Stilmerkmale der modernen Kunst auf der künstlerischen Palette von Kiskunhalas. Die Schaffensmethoden und typische Elemente des Surrealismus befinden sich in der Kunst von Miklós Bodor und den Brüdern Szalai, von István, József und László. Katalin Rácz-Fodor und Ernő Vígh begreifen die verborgenen Erscheinungen der Seele mit den Mitteln von Expressionismus. Kálmán Lázár stellt seine Statuen für Popart und seine Bilder aus den Abfällen der hiesigen Industrie- und Dienstleistungsbetriebe zusammen. Die Werke von Viola Berki, Balázs Diószegi und József Baráth vertreten je eine eigenartige Auffassung der modernen bildenden Kunst, unabhängig von deren Schule. Ihre schöpferische Talent, die besondere Persönlichkeit mit eigenartigen Sehweise, deren Vorteile sie für die Schaffung ihrer Kunst ausnutzen konnten, bestimmten die Herausbildung besonderer Welt ihrer Bilder. Zwei Halaser Künstler bis jetzt wurden noch nicht erwähnt, die Fotografen Jenő Ternyák und János Ferincz. Beide betrachten die Fotografie als eine künstlerische Tätigkeit, welche die Ereignisse der Wirklichkeit dokumentiert. Sie leisten damit eine hervorragende Arbeit in dem kulturellen Leben der Stadt. 49