Hermann Róbert: Kecskemétiek a szabadságharcban IV. Gáspár András honvédtábornok (Kecskemét, 2005)

(richtig: Korps-)kommandeur eignete er sich nicht." - schrieb Lajos Zámbelly über ihn, nach dessen Meinung sich erwiesen hat, dass er „mit dem Säbel in der Hand gut war, sonst aber viel zu ängstlich und unentschlossen". Die Beschreibung von Zámbelly ist nicht wohlwollend, scheint aber genau zu sein. Wir müssen jedoch zugeben, dass die Mehrheit der Generäle von 1848/49 eine ähnlich schnelle Karriere aufweist, und unter den aus Oberoffizieren ernannten Generälen mussten ausser Damjanich fast alle, auch Görgei und Klapka, die Generalstabsausbildung bekamen, mit den ihnen übertragenen Aufgaben hart kämpfen. Bei der alleinigen Führung von mehreren Tausend Personen reichte die Tapferkeit einer Person nicht mehr aus, man brauchte die Fähigkeit, weitsichtig zu denken und man brauchte das Augenmaß eines Feldherren. Einige verfügten über diese Eigenschaften, aber auch sie, auch Guyon, Leiningen, Poeltenberg, Dessewffy oder der über Gaspar und Görgei oft enthusiastisch Kritik übende György Kmety begingen Fehler, die den Fehlern von Gáspár ähnlich waren, und es kam vor, dass auch sie nicht auf ihren Befehlshaber hörten, der ihnen zu einer im Nachhinein besser erwiesenden Lösung riet. Dazu muss hinzugefügt werden: im Laufe der nachträglichen Analyse der Ereignisse ist es immer leichter, die richtige oder richtigere Lösung zu zeigen, aber am Ort des Geschehens, wenn der Feldherr zahlreichen Einflüssen ausgesetzt ist, und man die wichtigen und unwichtigen Informationen ausseinanderhalten und zwischen den mutig oder sicher scheinenden Lösungen entscheiden muss, haben auch die im Vergleich zu den ungarischen Honved-Generälen über gründlichere Ausbildung und größere Erfahrung verfügenden k. k. Generäle Fehler gemacht. Der einzige Vorteil ihrer taktischen und strategischen Routine gegenüber den oft kritisierten ungarischen Generälen bestand im Frühling 1849 lediglich darin, dass sie wussten, wann sie den Rückzug anordnen müssen. Unser Band stellt den Laufbahn von András Gáspár auf Grund der Fachliteratur und der veröffentlichten und nicht zuletzt der bislang unveröffentlichten Quellen der ungarischen und Wiener Archive vor. Am Ende des Bandes werden die Berichte und Befehle von Gáspár aus den Jahren 1848-49 in ungarischer Übersetzung abgedruckt. 184

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