Bárth János (szerk.): Szavak szivárványa. A 6. Duna-Tisza közi nemzetközi néprajzi nemzetiségkutató konferencia (Baja, 2005. július 13-14.) előadásai (Baja - Kecskemét, 2006)
Schleininger Tamás: A solti járásban letelepedett cigány családok összeírásai Mária Terézia korában
Tamás Schleininger Die Zusammenschrift der Zigeunerfamilien im Bezirk Solt zur Zeit Maria Theresias (Quellenmitteilung)- Auszug -In Verbindung mit der Situation und der Bereinigung des Zigeunertums von Ungarn erschienen im 18. Jahrhundert unter Maria Theresia und Josef II. mehrere Verordnungen und Verfügungen. In diesem Fall bedeutete der „aufgeklärte Absolutismus”, daß anstelle der bisherigen Zigeunerverfolgung ihre Niederlassung und die damit verbundene Erfassung der Pflichten (Versteuerung!) nach westeuropäischen Muster, mit einem Wort die Vermischung mit der Urbevölkerung in den Vordergrund gelangte. Damit diese Bestrebung des Herrschers und der Gesellschaft auch verwirklicht werden konnte, mußte von Zeit zu Zeit mit dem „Gegenstand der Anwendung”, mit jener Volksschicht, deren Stand und weiteren statistischen Angaben abgerechnet werden, auf die sich diese Anforderungen, Bedingungen bezogen. Die im Archiv des Komitats Pest auffindbare Zusammenschrift von 1760 ist skizzenhaft, in der nur die Namen der Familienerhalter festgehalten sind und der „Immobilienbesitz” verzeichnet ist (natürlich auch das nur im Hinblick auf die Versteuerung!) Die Zusammenschrift von 1768 berichtet schon von Familien. Neben den Siedlungsnamen sind die Namen der Besitzer der Siedlungen angegeben, die „Personenzusammensetzung” der Familien, das Alter der Familienmitglieder und deren Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft (auch die der Kinder ab dem 7. Lebensjahr): außerdem erscheint auch der Beruf des Familienerhalters (beziehungsweise der des ältesten Sohnes). 1760 wurden im Bezirk Solt die Familienerhalter aus 28 Siedlungen zusammengeschrieben. Am häufigsten erscheint der Name Patajon (11). Die Zusammenschrift von 1768 beinhaltet 29 Siedlungsnamen mit 566 Personen. Wie in der Zusammenschrift des Bezirks Pilis kann als Konklusion auch hier festgestellt werden, daß die jungen Generationen dominieren: es handelte sich um eine junge, lebenskräftige Bevölkerung. Diejenigen, die sich niedergelassen hatten, lebten ein konsolidiertes Leben: jeder Familienerhalter verfugte über Arbeit und die Familienmitglieder waren religiös (in der Mehrzahl waren es Katholiken). Was nachgewiesen werden mußte, das wurde nachgewiesen ... Man konnte Steuern einziehen. 81