Bárth János (szerk.): Szavak szivárványa. A 6. Duna-Tisza közi nemzetközi néprajzi nemzetiségkutató konferencia (Baja, 2005. július 13-14.) előadásai (Baja - Kecskemét, 2006)

Zorn Antal: Névmagyarosítás Baján és néhány környező településen a XIX-XX. században

Zoltán Fehér Die Gesellschaft von Bátya im 20. Jh. im Spiegel der bäuerlichen Lebensgeschichten- Auszug -In der Studie werden die bäuerlichen (Auto-)Biographien mit statistischen Daten ergänzt. Die ungarisch-raizische, zweisprachige Bevölkerung von Bátya nahm bis zum 1.Weltkrieg bis auf 3800 zu, danach nahm sie immer ab, an der Jahrtausendwende ist die Einwohnerzahl 2200. Die Bevölkerung wurde durch die Produktion von Gewürzpaprika strukturiert: die Schichten der Anbauer, Zurichter, Händler (Klein- und Großhändler), Tagelohnarbeiter, Mühlenarbeiter, Müller und die „Intelligenz“ der Paprikakultur bild­eten sich heraus. Der Nachteil dieser Kategorisierung ist aber, daß jeder Teilnehmer gleich in mehrere Gruppen eingeteilt werden könnte. Die die Kultur bestimmende Lebensweise hängt eher von der finanziellen Lage der Strukturelemente ab. Die Hälfte der von Wasserläufen durchflossenen, engen Flur war Großbesitz, auf dem Rest hatte aber fast jede Familie ein kleines Stückchen. (1935 gab es 1142 selbständige Wirtschaften.) Die Größe des Feldes pro Person war nur 0,7 Joch. Etwa ein Drittel der Grundbesitzer konnten weniger als 1 Joch anbauen, drei Drittel der Bauern bewirtschafteten weniger als 5 Joch. Der arbeitsintensive Paprikaanbau sog aber die überflüssige Arbeitskraft auf und so konnten die Einwohner in den 20-3 0er Jahren trotz allem in gewissem Wohlstand leben. Fast jede Familie beschäftigte sich auch mit Teilanbau (für einen bestimmten Teil des Gewinnes bearbeiteten sie das Feld). In Bátya zählte bereits ein Bauer mit 10 Joch Feld als Kulak. Sie hielten sich an den bäuerlichen Traditionen, an ihrer bäuerlichen Lebensweise an, doch in der Wirtschaft waren sie die Erneuerer. Ferenc Erdei erkannte bereits in den 30er Jahren, daß sich das Volk von Bátya und Dusnok in seinem Verhalten den Ungarn der Region anpaßte. Der Grund dafür war wahrscheinlich, daß die sich im 18. Jh. ansiedelnden katholischen Südslawen hier eine kontinuierliche ungarische Bevölkerung antrafen. Für das Dorf war Zusammengehörigkeitsgefühl, tiefe Religiosität, Liebe der Arbeit und des Ackerbodens, sowie der Respekt des Gesetzes charakteristisch. Diese charakteristischen Züge wurden mit und nach der Organisierung der LPG methodisch ausgerottet. Die Studie behandelt auch das Verhältnis der Bewohner gegenüber nicht Bauern; im weiteren schreibt der Autor über diejenigen, die sich bereits seit den 20-30-er Jahren aus dem System der Konventionen zu lösen versuchten. 235

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