Bárth János: Tájak mezsgyéjén (Kecskemét, 2005)

Utószó

wollte die Geschichte des Alltags und der Lebensweise des Keceler Bauern­tums zum späten Feudalismus beschreiben und um dies zu verwirklichen, hielt er die ethnographische Deutung der Archivsdokumente für die geeig­netste Methode. 2. Die Quellen der Keceler Geschichte sind ziemlich mangelhaft. Trotz­dem kann der Leser sehen, dass der Autor verhältnismässig diverse und vor allem viele Quellen aus dem Archiv anwendete. Deshalb formuliert man besser so, dass die historischen Quellen der Keceler Geschichte im traditio­nellen Sinne mangelhaft sind. Der Autor machte sich aber viele Archivs­quellen zunutze, wie zum Beispiel die Familienprozesse, welchen die traditionelle Geschichtsschreibung bisher wenig Aufmerksamkeit schenkte. Es scheint aber so, dass gerade diese Quellen, die uns Tausende von mosaik­artigen Daten bieten, dazu geeignet sind, die Geschichte „des Lebens" zu beschreiben und das historisch-ethnographische Mosaikbild der Alltagswelt darzustellen. 3. Während seinen Forschungen verwendete der Autor mit Vorliebe Prozesse von Partrimonialgerichten bezüglich von Kecel, welche er durch langjährige Arbeit aus dem unsortierten oder jährlich gruppierten Material von etwa 20 Siedlungen des Kalocsaer Erzbischofsarchivs auswählte. Aus den Verhörsprotokollen der genannten Prozesse konnte er verhältnismässig viele kleine aber wichtige Daten zur Migration im 18. Jahrhundert und über die Siedlungsgeschichte von Kecel erschliessen. Es lohnt sich diese Art von Quellen auch im Fall anderer wiederbesiedelten Dörfer zu studieren, wenn dem Forscher keine unmittelbare Quelle über den Weg und die Weise der Ansiedlung zur Verfügung steht. 4. Die Richtungen der Migration nach Kecel stellt der Autor vor allem durch Familiengeschichten vor. Er ist der Meinung, dass diese familien­geschichtlichen Mikroanalysen dafür geeignet sind, Feststellungen über Kecels Ansiedlungsgeschichte anzuregen. Seine Schlussfolgerungen weisen in bestimmten Fällen sogar über die Grenzen von Kecel hinaus. 5. Die Studie untersucht das Volksleben eines einzigen ungarischen Dorfes im Feudalismus, so gut es die Quellen ermöglichten. In der Arbeit gibt es jedoch auch solche Schlussfolgerungen und Feststellungen, die nicht nur für Kecel gültig sind, sondern auch für andere ungarische Dörfer der Tiefebene. Der Autor strebte danach, dass die hiermit bekanntgegebene Geschichte des einstigen Keceler Volkslebens zum Modell werden kann, zu einem Modell des Volkslebens der Dörfer und Kleinmarktflecken der Tiefebene zur Zeit des Feudalismus. 180

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