Bárth János (szerk.): Bács-Bodrogtól Bács-Kiskunig (Baja-Kecskemét, 2003)

Kelemen Zsuzsanna: Adatok az andrásfalvi és istensegítsi bukovinai székely ragadványnevekhez

Zsuzsanna Kelemen Angaben zu den Spitznamen der Bukowinaer Szekler aus Andrásfalva und Istensegíts- Auszug ­Die Bukowinaer Szekler begannen ihre 200 Jahre lang dauernde Wanderung aus dem östlichsten Teil Siebenbürgens. Die Mehrheit ihrer Namenstraditionen nahmen sie nach der „Mádéfalvaer Gefahr“ (1764) von hier nach Moldau, dann Bukowina, und später nach ihrer Niederlassung auf dem Gebiet von Jugoslawien auf das sog. Südland (1941-1944) mit. Diese Traditionen wurden bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges auf­bewahrt, als die Bukowinaer Szekler eine endgültige Heimat im heutigen Ungarn fanden. Die fünf Bukowinaer Szeklerdörfer (Andrásfalva, Fogadjisten, Hadikfalva, Isten­segíts, Józseffalva) waren ungarische Insel im, der Österreich-Ungarischen Monarchie zugehörenden Bukowina vieler Nationen (heute Rumänien). Im Falle eines kleinen Dorfes konnten die vielen gleichen Familiennamen zu Verwirrungen führen, deshalb gab man den einzelnen Deuten Spitznamen. Fast jede Familie bekam eine Spitzname. Diese Dörfer waren „Aufnahmesiedlungen“, also ihre etnische Zusammensetzung wurde vor allem durch Eheschliessung mit den deutschen, ruthenischen, polnischen Einwohnern der umliegenden Siedlungen und natürlich auch mit den Rumänen immer bunter. Die Ankömmlingen mit deutschen, rumänischen, usw. Familiennamen wurden madjarisch, wurden Szekler, und oft wiesen nur ihre Spitznamen auf ihre Herkunft hin (Sváb=Schwabe, 01äh=Rumäne, Zsido=Jude). Dank den Spitznamen erkennen die aus Szeklerland geflogenen, durch Moldau, Bukowina und Südbatschka auf dem Gebiet des heutigen Ungarns angekommenen Bukowinaer Szekler auch noch nach 300 Jahren und trotz der Zerstreuung ihre Ver­wandten. 97

Next

/
Oldalképek
Tartalom