Die Ungarischen Archive (Budapest, 2007)

DAS UNGARISCHE STAATSARCHIV UND DIE STAATLICHEN FACHARCHIVE - Géza Érszegi - István G. Vass: Das Ungarischen Staatsarchiv

aus bzw. errichteten die Sammlung der rechtssichernden Dokumente des Landes. Die beglaubigten Exemplare von Gesetzen sind bis heute hier zu finden. Die Gerichtsarchive (1280-1973 - Sektion O) entstanden aus den Dokumenten der obersten Gerichtsorgane Ungarns. Sie haben ihre Wurzeln im 16./17 Jh., ein zusammenhängendes Material bilden sie jedoch erst vom Anfang des 18. Jhs. Die Ungarische Königliche Kurie bestand aus zwei Obergerichten: in höherer Instanz aus der Septemviraltafel und darunter aus der Königlichen Tafel. Das Archiv des königlichen Personals (Vorsitzender der königlichen Tafel und der Ständetafel des Landtages) enthält die Schriftstücke von dem Protonotarius (einem der höchsten Richterämter) und dem Gericht des persönlichen Vertreters des Königs. In den Archiven des Palatins und des Landesrichters sind die Dokumente der Rechtsprechung der Palatine und Landesrichter vorhanden. Der Tavemikalstuhl war das Berufungsgericht der Bürger der königlichen Freistädte. Der Tavernikus war ursprünglich, im 13. Jh., der Schatzmeister des Königs. Seine Aufgabe wurde im 14. Jh. zweigeteilt. Während der Schatzmeister für fiskalische Tätigkeiten zuständig war, wurde der Tavernikus ab dieser Zeit der Oberstuhlrichter der Städte. Nach der Schlacht bei Mohács (1526) festigte sich der Tavemikalstuhl als selbstständige Einrichtung in der zweiten Hälfte des 16. Jhs. Seine Organisation und Geschäftsführung waren bereits am Anfang des 17 Jhs. herausgebildet. Seine Tätigkeit wurde bis 1848 durch die Paragraphen des Tavernikus von 1602 geregelt. Die Gerichte unterer Instanz waren die Bezirkstafeln, deren Sitz 1723 in Nagyszombat (Tyrnau, heute in der Slowakei), Kőszeg (Güns), Eperjes (Eperies, heute in der Slowakei) und Debrecen war. Archive von Familien, Körperschaften und Institutionen (1526-20. Jh. - Sektion P) wurden fortdauernd in das Ungarische Staatsarchiv aufgenommen. Das Aktengut dieser Art des ehemaligen Archivs des Ungarischen Nationalmuseums wurde ebenfalls von diesem Archiv übernommen, das sich seitdem erheblich vergrößerte. Von den mehreren hunderten Archiven von Familien sind selbstverständlich die Archive der Großgrundbesitzerfamilien (Balassi, Batthyány Bethlen, Csáky, Dessewffy, Esterházy, Festetich, Forgách, Habsburg, Károlyi, Orczy, Széchényi, Teleki, Zichy usw.) besonders hervorzuheben. Die Familienarchive des mittleren Adels (Berzeviczy, Kállay Lónyay, Máriássy usw.) sowie die Archive der kleinadeligen Familien (Almássy, Antos, Ányos, Becsky Békássy, Bezerédi, Blagay, Bogyay Dőry, Gál, Gyulay, Horváth, К‍а‍р‍у‍,‍ P‍e‍l‍e‍j‍t‍h‍e‍y‍ V‍i‍c‍z‍a‍y‍ é‍s‍ K‍h‍u‍e‍n‍-‍H‍é‍d‍e‍r‍v‍á‍r‍y‍ K‍i‍s‍f‍a‍l‍u‍d‍y‍,‍ K‍o‍s‍s‍u‍t‍h‍,‍ K‍ö‍l‍e‍s‍e‍i‍,‍ K‍u‍b‍i‍n‍y‍i‍,‍ M‍é‍r‍e‍y‍,‍ N‍é‍n‍y‍e‍y‍,‍ O‍s‍t‍f‍f‍y‍,‍ P‍e‍r‍é‍n‍y‍i‍,‍ S‍e‍m‍s‍e‍y‍,‍ S‍z‍u‍l‍y‍o‍v‍s‍z‍k‍y‍ T‍a‍l‍l‍i‍á‍n‍,‍ T‍h‍a‍l‍y‍,‍ Ú‍j‍h‍e‍l‍y‍i‍,‍ V‍é‍c‍s‍e‍y‍ W‍a‍t‍t‍a‍y‍ u‍s‍w‍.‍)‍ b‍i‍e‍t‍e‍n‍ a‍u‍c‍h‍ w‍i‍c‍h‍t‍i‍g‍e‍ u‍n‍d‍ i‍n‍t‍e‍r‍e‍s‍s‍a‍n‍t‍e‍ I‍n‍f‍o‍r‍m‍a‍t‍i‍o‍n‍e‍n‍.‍ E‍s‍ g‍a‍b‍ z‍a‍h‍l‍r‍e‍i‍c‍h‍e‍ E‍i‍n‍r‍i‍c‍h‍t‍u‍n‍g‍e‍n‍:‍ A‍r‍c‍h‍i‍v‍e‍ d‍e‍r‍ K‍o‍m‍i‍t‍a‍t‍e‍ (‍S‍z‍a‍t‍m‍á‍r‍ [‍S‍a‍t‍h‍m‍a‍r‍,‍ h‍e‍u‍t‍e‍ i‍n‍ R‍u‍m‍ä‍n‍i‍e‍n‍]‍,‍ S‍z‍i‍l‍á‍g‍y‍ [‍h‍e‍u‍t‍e‍ i‍n‍ R‍u‍m‍ä‍n‍i‍e‍n‍]‍,‍ U‍d‍v‍a‍r‍h‍e‍l‍y‍ [‍h‍e‍u‍t‍e‍ i‍n‍ R‍u‍m‍ä‍n‍i‍e‍n‍]‍)‍,‍ d‍e‍r‍ S‍t‍ä‍d‍t‍e‍ (‍B‍e‍s‍z‍t‍e‍r‍c‍e‍b‍á‍n‍y‍a‍ [‍N‍e‍u‍s‍o‍h‍l‍,‍ h‍e‍u‍t‍e‍ i‍n‍ d‍e‍r‍ S‍l‍o‍w‍a‍k‍e‍i‍]‍,‍ E‍p‍e‍r‍j‍e‍s‍ [‍E‍p‍e‍r‍i‍e‍s‍,‍ h‍e‍u‍t‍e‍ i‍n‍ d‍e‍r‍ S‍l‍o‍w‍a‍k‍e‍i‍]‍,‍ K‍é‍s‍m‍á‍r‍k‍ [‍K‍ä‍s‍m‍a‍r‍k‍,‍ h‍e‍u‍t‍e‍ i‍n‍ d‍e‍r‍ S‍l‍o‍w‍a‍k‍e‍i‍]‍,‍ K‍o‍r‍p‍o‍n‍a‍ [‍K‍a‍r‍p‍f‍e‍n‍,‍

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