Levéltári Közlemények, 80. (2009)
Levéltári Közlemények, 80. (2009) - Forrásközlések - REISZ T. CSABA: Lipszky János jelentése a magyar nemesi felkelésnél történtekről, 1809
Források Die übereilte Zeit, und Lage der herbeigeführten Umstände erforderte, der Natur dieser Truppen angemessene Grundsätze aufzustellen, und diese Truppen gleich ihrer Eigenschaft und Zustande gemäß zu gebrauchen. In großen Körpern dürfte man eben so wenig zu jener Zeit agiren, als die dünne Stellung in 2 Gliedern schon im Schrittmarsche einer größeren Fronte kaum Haltung gab, und dieselbe gleich decontinancirte; überdies nicht einmal in einer Attaque von dem Choo [p.18.] eines größeren Körpers (ich sage zu jener Zeit) eine réele Wirkung zu erwarten war; nicht gedenk dessen, daß die gewissen schon in der Stell- und Rangirung eingeführten künstlichen Reserven bei den Abmärschen und Bewegungen nicht selten diese Truppen schon auf der Stelle in Verwirrung brachten; in einzelnen kleinen Körpern, höchstens von einer Escadron getheilt, mit mehreren hinter einander en échec aufgestellten Reserven, in verhältnißmässigen Distanzen gestellt, wo die hinteren fähig seyn können, sich bei Zeiten zu fassen, und die etwa gesprengten vordem aufzunehmen, und dem verfolgenden Feind die Spitze zu biethen, und durch rasche Attaque (welche letztere freilich bei dieser Truppe stets nur ä la debandade geschehen konnte) bei Zeiten zu begegnen; so wenig als möglich, durfte man mit diesen Truppen eine feindliche Attaque abwarten, wenn man nicht Gefahr laufen wollte, vent-trateur gesprengt zu werden, sondern gleich selbst vorangehen; am aller vortheilhaftesten war diese Truppe zu allerlei Demonstrationen, zu Umgehung, Aufhebung, mit einem Wort, lediglich zu strategischen Operationen geschickt; hingegen alle taktische Operationen, oder auch nur Bewegungen musten diesmal so viel möglich vermieden werden. Zur Vorsorge wurden demnach bei dieser Lage der Dinge an den Grenzen, vom Endesgefertigten gesammte bei Rab und an dem Marczaly bereits gelegenen, und nach und nach einzutreffenden Trup[p]en provisorisch in Brigaden und besondere Colonnen eingetheilt, eigene Interims Brigadiers, und respective Colonnen Commendanten aufgestellt, und Officiers des General Quartiermeister Staabs zu jeder derselben ernannt, und im schlimmsten Falle, denen Commendanten eine Dispo[p.l9.]sition sub sigillo hinausgegeben (hiernach hätte der Artillerie Park samt gesammter Infanterie, und einiger Cavallerie sich von Rab aus nach Comorn, jene Cavallerie von der Marczaly aber nach Ofen ziehen sollen). Die Aufstellungslinie für diese Truppen, die Endesgefertigtem vorgezeichnet wurde, war zu ausgedehnt, — die Überschickung der Befehle von dem Central Punkt Rab (wo sich Uterzeichneter aufhielt) bis gegen Sümegh benöthigte geringe gerechnet 12 Stund; der linke Flügel sowohl, als gesammte aus Baranyer, Sümegher, Tolnenser u.s.w. Comitaten anrückenden Truppen waren zu exponirt, wenn bei dem rechten ein unverhoft plötzlicher Rückzug erfolgt wäre: diesemnach mußte auf dem rechten Flügel mit dem Gros de Cavallerie wenigstens so viel Terrain vorwärts gewonnen werden, als der linke Flügel Zeit zum Aviso brauchte, um im schlimmsten Falle, mit dem rechten bei seiner ersten retrograden Bewegung in gleicher Höhe manoeuvriren zu können; dieses Manoeuvre konnte ohne aller Gefahr ausgeführt werden, weil der obgleich 280