Levéltári Közlemények, 63. (1992)
Levéltári Közlemények, 63. (1992) 1–2. - Solymosi László: Az egri káptalan dékánválasztási statútumai a XV. századból / 137–156. o.
. Az egri káptalan dékánválasztási statútumai 155 eis contenta simul cum litteris dicti domini legati et constitutionibus partium pro rato et grato acceptare eisdemque ratificare, approbare et roborare dignaremur. Nos itaque iustis et iuri consonis supplicationibus ipsarum partium inclinati tum ex eo, quia eaedem litterae et constitutiones in eisdem declaratae ac articuli praeinserti bonum pacis utilitatemque et commodum ac statum tranquillum concemere videbatur praesertim, ut partes amplius in bono pacis quiete permanere divinisque facilius valeant advigilare, praescriptas litteras antefati domini cardinalis et legati simul cum constitutionibus in eisdem contentis articulisque iam novissime superadditis et conscriptis quoad omnes earundem et ipsorum continentias et clausulas verbo tenus insertas ratas, gratas et acceptas habentes acceptamus, approbamus et ratificamus eisdemque partibus roboramus et confirmamus in perpetuum valituras hamm nostrarum, quibus sigillum authenticum — quo in iudiciis utimur — est appensum, virtute et testimonio litterarum mediante. Datum Budae feria tertia proxima post festum beati Georgii martyris anno Domini millesimo quadringentesimo octuagesimo, regnorum nostrorum Hungáriáé etc. anno vigesimo tertio, Bohemiae verő undecimo. DIE STATUTEN DER DEKANSWAHL DES DOMKAPITELS VON ERLAU AUS DEM XV. JAHRHUNDERT László Solymosi Die die Lebensordnung und die Tätigkeit des Domherrenkörperschaften festsetzenden Statuten sind in Ungarn vom 14. Jahrhundert an erhalten geblieben. Obwohl aus dieser Periode nur die Statuten der Domkapitel von Agram, Wardein und Gran bekannt sind, war das 14. Jahrhundert unbestritten die Epoche der Entstehung der großen Statuten. Ein mit diesen vergleichbares Statut wurde später nur von dem Kollegiatskapitel von Preßburg gemacht. Es sind aber in einigen Angelegenheiten oder in irgendwelchen Problemenkreise zahllose Statuten entstanden. Zu diesen kam das Statut, das von dem Domkapitel von Erlau in 1478 deshalb ausgegeben wurde, weil die Würde des Dekans über einige Jahre unbesetzt blieb. Das auf 29 Artikeln aufgegliederte Statut wurde 1480 auf die Erforderung des Großprobstes mit 5 neueren Artikeln ergänzt. In den 34 Artikeln hat man die Verfahrensweise der Dekanswahl, die Pflichten und Rechte des Dekans bestimmt. Der Dekan war des Verwalter der Kapitelsbesitze, er hat die kirchlichen und grundherrschaftlichen Einkommen eingenommen und unter den Domherren verteilt. Er hat für seine mühsame Arbeit aus den Einnahmen zwei Domherrensteile bekommen, sowie auch andere Zuwendungen erhalten. Die präzise Festsetzung der Obliegenheiten des Dekans, die Sicherung des bedeutenden Einkommens, weiterhin die zur Verhinderung der Ablehnung der Würde in Aussicht gestellte rigorose Strafe haben ihre Früchte getragen: in Erlau hat sich nach einer kurzen Übergangsperiode die Institution des Dekants stabilisiert.