Levéltári Közlemények, 61. (1990)

Levéltári Közlemények, 61. (1990) 1–2. - FORRÁSKÖZLÉS - Vörös Károly: Egy francia diplomata Pest megye 1837. június 6–8-i közgyűlésén / 145–163. o.

Vörös Károly * * * Langsdorff jelentése — legalábbis, ami megmaradt belőle — itt véget ér. A megye tilta­kozása — ahogy ezt Langsdorff józanul megérezte — eredménytelen maradt és ellaposo­dott; a Törvényhatósági Tudósítások nem kerültek folytatásra; az ifjak mögött évekre bezá­rultak a börtönajtók, — éppúgy mint Kossuth mögött is. Langsdorff személye is hosszú időre kikerül látókörünkből — legalábbis kutatásunk mai állása szerint. Neve azonban — mint már utaltunk rá — 1848-ban (és éppen magyar vonatkozásban) még egyszer fel fog tűnni. Ám már Pest megye e nevezetes közgyűlésének leírásával is a magyar reformkor tör­ténetének egy fontos szakaszához nem tanulság nélküli adalékot szolgáltatott. EIN FRANZÖSISCHER DIPLOMAT AN DER GENERALKONGREGATION DES KOMITATS PEST VOM 6. BIS ZUM 8. JUNI 1837 Károly Vörös Der ungarische Landtag in den Jahren 1832—1836 zeigte den scharfen Gegensatz und die Spannungen auf, die die entstehenden liberalen und oppositionellen Gruppen des unga­rischen Adels dem bürokratischen und zentralistischen Absolutismus des Wiener Hofes und dessen Anhänger immer mehr entgegengesetzt haben. Nach dem Abschluss des Landtages — um die ungarischen Opposition einzuschüchtern — wurde ein Hochverratsprozess von dem Hof— aufgrund eines kaum bewiesenen Tatbestandes — den Teilnehmern einer begin­nenden politischen Opposition, die die s. g. Landtagsjugend, hauptsächlich die juristische Hilfspersonal der oppositionellen Landtagsabgeordneten umfasste, angehängt. Nachher wurde der Versuch von Lajos Kossuth, eine handschriftliche Zeitung herauszugeben, ver­boten, in der das politische Leben der Komitate und der Ablauf der Komitatskongregationen aus dem Blickwinkel der Opposition behandelt wurde und so geeignet war, einen landes­werten Widerstand zu entfalten. Als aber Lajos Kossuth das Verbot nicht zur Kenntnis nahm und die Herausgabe seiner Zeitung fortsetzte, verordnete die Regierung seine Verhaftung (5. Mai 1837). Die oppositionellen Komitate protestierten in beiden Fällen in Adressen bei der Regie­rung, aber erfolglos. Von den Komitaten bewies sich die Opposition in Komitat Pest beson­ders aktiv, was damit zu erklären ist, dass sein Sitz Pest-Buda gleichzeitig die wirtschaftli­chen, kulturellen und administrativen Funktionen des ganzen Landes ausübte. So wirkte die Stellungnahme des Komitates stark auf die Landespolitik aus. Die Generalkongregation des Komitates vom 6. bis zum 8. Juni 1837 hatte in dieser spannungsvoller Situation eine besondere Bedeutung. Höchstwahrscheinlich war es der Grund dafür, warum sich der Sekräter der französischen Botschaft in Wien, Emil Baron de Langsdorff, der mit den ungarischen Verhältnissen vertraut zu sein scheint, in diesen Tagen in Pest aufhielt. Langsdorff, der in seiner Meinung stark von Grafen István Széchenyi, ei­nem bedeutenden ungarischen Reformpolitiker, reichen Grossgrundbesitzer, und Aristo­kraten beeinflusst war, berichtete ausführlich über die ersten drei Tage der Generalkongre­gation des Komitats Pest. Der Bericht schildert die Ereignisse mit tagebuchähnlicher Genauigkeit und sehr anschaulich werden die an der Generalversammlung konfrontieren­den, unterschiedlichen politischen Haltungen und die treibenden Personen und Emotionen dargestellt. Abschliessend beschreibt der Bericht das Gespräch Langsdorffs mit Széchenyi nach der Generalversammlung, das die Auffassung und Bewertung der Ereignisse vom Standpunkt des ungarischen Politikers enthält. Der Bericht von Langsdorff wird in der Sammlung „Mémoires et Documents (Founds diverses)" des Archivs des französischen Ministeriums des Äusseren in dem Band 51. der Serie „Autriche" Seiten 121—142 verwahrt. 162

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