Levéltári Közlemények, 47. (1976)
Levéltári Közlemények, 47. (1976) 1. - FORRÁSKÖZLÉS - Nehring, Karl: Quellen zur ungarischen Aussenpolitik in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts I. / 87–120. o.
Quellen zur ungarischen Außenpolitik in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. I. 93 solange der Kaiser ihnen nicht ihre alten Freiheiten und Privilegien wieder zugesteht. Als „rex Bohemie et supremus princeps elector sacri Romani imperii iuxta tenorem auree bulle" fühle er sich verpflichtet sie gegen die Ansprüche des Kaisers zu verteidigen. Matthias verspricht mit dem Kaiser solange nicht zusammenzukommen und in Eintracht zu leben, bis dieser den genannten österreichischen Adeligen nicht ihre Rechte zubilligt. ...sigilli nostre appensione munitarum. Datum Bude Sabbato ante festum sancti Viti... 1472 etc. Ed. nach Kopie: Wien H. H. St. A. Fridericiana RK 2= Chmel: Mon. Habs. I, 2 Nr. 1 S. 3—5. 33. 1471 Juli 6, Bratislava Matthias bestätigt Herzog Karl von Burgund den Empfang seines Briefes, den der burgundische Bote, Ludwig von Maisonnal, überbracht hat. Matthias stimmt dem Inhalt dieses Briefes zu und beklagt den Angriff des französischen Königs [Ludwig XI.] auf Burgund, der der gesamten Christenheit Schaden zufügt. Matthias verspricht sich im Interesse von Burgund einzusetzen. Ex oppido nostro posoniensi sexta die mensis Julii... [14]71 etc. Org. Pap. mit aufgedr. Siegel. Unten rechts: Ad mandátum domini Regis: Paris Bibl. Nat. Mélanges Colbert 396 Fol. 688. 34. 1472 August 11, Buda Matthias verbietet dem Rat und Bürgermeister der Stadt Nürnberg den Befehl Wladyslaws, des „erstgeborenen Sohnes des Königs von Polen", zu befolgen und die Mainstädte Mainbernheim und Heidingsfeld herauszugeben. Matthias betont, daß er allein der von Christen gewählte und vom Papst bestätigte König von Böhmen sei. Reg.: Priebatsch I. Nr. 454 S. 439—440. Die Kopie, auf die sich das Reg. bezieht, konnte im St. A. Würzburg nicht gefunden werden. 35. 1472 September 13, Visegrád Matthias verspricht dem Kaiser „filialis benevolentie sincereque ac pure dilectionis affectu" die besprochenen Vereinbarungen genaustens einzuhalten. Datum in Wissegrad tredecima die Mensis Septembris... [14]81 etc. Kopie: Wien H. H. St. A. Fridericiana RK 2 = Chmel: Mon. Habs. I, 2 Nr. 13 S. 21. 36. 1472 Dezember 4, Sopron Matthias unterrichtet die österreichischen Adeligen Heinrich von Liechtenstein, Ulrich von Grafeneck Georg von Pottendorf, Veit von Ebersdorf, Hertnid von Puchheim, Johann von Hohenberg, Bernhard von Thierstein, Albrecht von Rohr, Bernhard von Drachenstein, Wolfgang von Ruckendorf, Jörg von Säusenegg, Gamaret von Fronau, Martin Truchseß zu Staatz, Hans Matseber, Sigmund von Eytzing, Georg von Tirna, Bernhard Stockhorn, Veit Fünfkircher, Ludwig Heidelberger und ihre Verwandten, die bisher in Auseinandersetzungen mit dem Kaiser standen, daß dieser sie wieder in ihre alten Rechte einsetzen will. Matthias fordert die österreichischen Adeligen auf, auch ihrerseits dem Kaiser die Treue zu halten und sichert ihnen bei Rechtsbrüchen seiten^ des Kaisers seinen „Schirm und Schutz" zu. Geben zu Odenburg an Sand Barbara tag... 1472 etc. Ed. nach Org., aber mit Auslassungen: Chmel: Sitzungsbericht S. 26—28. Zu ergänz, durch Kopie: Budapest Széchényi Bibl. Quart. Germ. Nr. 836 Fol. lr—2r. 37. 1473 September 13, Buda Matthias bestätigt Kurfürst Ernst und Herzog Albrecht von Sachsen die Nachrichten, die ihm Bernhard von Schönberg überbracht hat, wonach die sächsischen Fürsten nicht dem vom Kaiser vorgeschlagenen Zeitpunkt eines Treffens mit den ungarischen Räten einhalten wollen. Deshalb fordert Matthias die sächsischen Herzöge auf, ihre Räte auf den kommenden „sant Gallen tag" [16. Oktober] zu Verhandlungen mit den ungarischen Räten nach Breslau zu schicken. Matthias hofft, daß es dort zu friedlichen Verhandlungen kommen wird; darüberhinaus habe er bereits dem sächsischen Boten die Werbung jener drei kaiserlichen Räte, die sich als Sendboten der Fürsten von Mainz, Trier, Brandenburg und des Herzogs Albrecht von Bayern ausgegeben haben, sowie die ungarische Antwort