Levéltári Közlemények, 47. (1976)
Levéltári Közlemények, 47. (1976) 1. - FORRÁSKÖZLÉS - Nehring, Karl: Quellen zur ungarischen Aussenpolitik in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts I. / 87–120. o.
Quellen zur ungarischen Außenpolitik in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. I. 119 203. 1488 Dezember 16, Wien Matthias bestätigt Zar Ivan [III.] Vasilievic, Fürst von Vladimir, Moskau Novgorod, Pskov und Tver sowie der Jugorschen, Permschen, Vjatkaschen u.a. Lande das Eintreffen des Moskauer Gesandten mit der großfürstlichen Botschaft und Geschenken und kündigt die Entsendung des Boten [Stibor] an. Der polnische und böhmische König haben wiederholt um Frieden gebeten, doch werde Matthias — eingedenk der bisherigen Absprachen zwischen Ungarn und dem Moskauer Großfürstentum — diesen Frieden nicht ohne die Zustimmung des Zaren abschließen. Matthias bittet Ivan den Zeitpunkt zu nennen, wann dieser gegen den gemeinsamen Feind ziehen will. Dann werde auch Matthias, alle anderen Dinge zurückstellend, gegen den polnischen König ins Feld ziehen, bis es zu einer genügenden Aufsplitterung des polnischen Königreichs gekommen ist. In dieser und weiteren Angelegenheiten kündigt Matthias die Entsendung eines Boten an, dem der Zar vollen Glauben schenken soll. Pisav' u Beöi, 16 daan' [!] Dekembria, 1488 Rosestva Christova. Ed.: Pamjatniki, Spalte 171—173 [gräce ä W. Ph.] 204. 1488 Dezember 29, Wien Matthias beurkundet einen Vertrag mit den Herzögen Hans von Sagan und Heinrich von Münsterberg, nach dem beide Herzöge alle ihre Besitzungen in Schlesien, insbesondere Sprottau, Freistadt, Schwiebus, Grünberg, Polkwitz und Wartenberg mitsamt deren Urkunden am 2. Februar Matthias übergeben sollen — einschließlich der Urkunden des von Matthias eroberten Groß-Glogau. Da Matthias Herzog Heinrich unter seiner Herrschaft nicht länger dulden will, soll dieser auch Frankenstein abtreten und die Urkunden für das von Matthias eroberte Münsterberg herausgeben. Dafür verspricht Matthias den beiden Herzögen 40 000 ungarische Gulden zu zahlen. Es folgen Angaben zur Regelung des Friedens, der Amnestierung von Gefangenen und des hinterlassenen Besitzes, von dem allein Herzog Heinrich und sein Bruder Hynek ihren persönlichen Besitz mitnehmen dürfen. Matthias' Argwohn gegen Heinrich gründet sich vornehmlich darauf, daß er seinen Bruder Viktorin bei sich aufgenommen habe, der wiederum selber die Feinde von Matthias auf seinen Schlössern in Slavonien untergebracht habe. Wien ten pondieli po mladiatkach... 1489 etc. Reg. : Grünhagen-Markgrafl. Nr. 102 S. 244f. 205. 1489 März 1, Wien Matthias berichtet dem Grafen von Anhalt, daß sich in seinem Kampf gegen Herzog Hans von Sagan fast alle schlesischen Fürsten freundlich bzw. unparteiisch gegenüber Matthias verhalten haben, mit der Ausnahme von Kurfürst Johann von Brandenburg, da Graf Eitel Fritz, der Verweser der brandenburgischen Lehen im böhmischen Reich, die böhmischen Hilfstruppen des Herzogs Hans von Sagan unterstützt hat. Darüberhinaus habe Kurfürst Johann von Brandenburg sich sogar um ein Bündnis mit dem König von Böhmen bemüht. Aus diesen Gründen habe Matthias Kurfürst Johann in dessen schlesischen Lehen den Krieg erklärt, aber nicht mit der Absicht einen Fürsten des heiligen römischen Reichs anzugreifen. Geben zu Wien am sonntag Estomihi. ..[14]81 etc. Ed.: Kronthal-Wendt SS rer. Sil. 14 Nr. 547 S. 184f. 206. 1489 Juli 17, Buda Matthias unterrichtet den Statthalter des Herzogs Georg von Bayern-Landshut, daß er wegen der Belehnung mit Schloß Heideck, die Wladyslaw von Böhmen an böhmische Herren vorgenommen hat, mit Wladyslaw verhandeln werde. Gebn zu Ofenn an Sand Alexius tag... 1489. Org. Pap. mit aufgedr. Siegel. Oben rechts: commissio propria domini Regis: München H. St. A. Pfalz-Neuburg Lehen Urk. 1269. 207. 1489 Dezember 6, Buda Matthias belehnt die Brüder Georg, Markwart und Konrad von Stein und deren Erben mit der Herrschaft Steinau und Raudten samt ihrer Privilegien und Rechts.