Levéltári Közlemények, 47. (1976)
Levéltári Közlemények, 47. (1976) 1. - FORRÁSKÖZLÉS - Nehring, Karl: Quellen zur ungarischen Aussenpolitik in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts I. / 87–120. o.
112 Karl Nehring Unterstützung des Kastellans von Krakau, Jakob von Dambno, bei den Untaten die der polnische Untertan Christoph Saffranetz und andere gegenüber ungarischen Untertanen in Schlesien ausüben. Im Interesse des Friedens zwischen Ungarn und Polen möge der polnische König gegen seine Untertanen vorgehen. Datum Budae etc. 82°. Kopie: Brunn Univ. Bibl. Mk 9 Fol. 27lr—272r. 158. 1482 März 21, Buda Matthias fordert das Kardinatskollegium auf, den ungarischen Boten, Bischof Anton de Probis von Atri „in rebus valde arduis", die die ganze Christenheit angehen, zu unterstützen. Datum Budae 21 ma die marzii 82° etc. Kopie: Brunn Univ. Bibl. Mk 9 Fol. 276r. 159. [1482 März] Matthias bittet König Ferdinand [I. von Neapel] den ungarischen Boten Anton de Probis „in rebus valde arduis" vollen Glauben zu schenken und seinen Auftrag gegenüber dem Papst zu unterstützen. Nachdem der Bote beim Papst gewesen ist, wird er zu König Ferdinand kommen. Kopie: Brunn Univ. Bibl. Mk 9 Fol. 276r. 160. 1482 Juni 6, Bratislava Matthias zeigt sich gegenüber seinem Rat Georg von Stein enttäuscht über dessen Verhandlungen mit dem sächsischen Rat Hugolt [von Schleinitz], da letzterer als Zeichen der Bereitschaft zu einem Ausgleich mit Ungarn versprochen hat, daß sich die sächsichen Truppen am Sankt Gallentag [16. Oktober] zurückziehen werden. Es sollte auch Georg bekannt sein, daß die Kurfürsten auf dem Reichstag von Nürnberg [1481] ohnehin ihre Truppenhilfe für den Kaiser bis auf Sankt Gallentag befristet haben. Ebenso weist Matthias den durch Georg übermittelten Vorschlag der sächsischen Herzöge zurück, daß die ungarischen Eroberungen in den kaiserlichen Erblanden zunächst einem deutschen Reichsfürsten übergeben werden sollten und über deren weiteres Schicksal auf einem Reichstag entschieden werden soll: „O quantus honor esset regi Hungáriáé, qui cum duobus scilicet imperatoribus et duobus item regibus bella gerere consuevit et numquam eum flectere et ad ipsorum voluntatem attrahere potuerunt." Desgleichen weist Matthias den sächsischen Plan eines gemeinsamen Zuges gegen die Türken zurück. Für diese Nachricht habe Georg nicht bis nach Meißen fahren müssen, da er damals dabei war, als der Bischof von Eichstätt [Wilhelm von Reichenau] in Radkersburg [März 1481] die gleichen Vorschläge gemacht hat und auch Georg diese zurückgewiesen hat; desgleichen habe sich der Kaiser in diesem Sinne bereits gegenüber [Heinrich von] Liechtenstein und gegenüber dem Probst [Georg Schönberg] von Preßburg geäußert. Falls die Reichsfürsten wirklich Freundschaft mit Ungarn wünschen, sollten sie ihre Truppen vorzeitig zurückziehen und dafür eintreten, daß ein Reichstag einberufen werde, auf dem ungarische Boten den Standpunkt des ungarischen Königs darlegen können, damit die Reichsfürsten sähen, wen die Schuld im Streit zwischen dem Kaiser und Ungarn träfe. Matthias schickt die von Georg erbetenen Briefe für schlesische Untertanen „sub sigillo Bohemico, in quo profecto illi boni viri non debuissent tantam facere difRcultatem. Utrumque enim sigillum, tarn Hungaricum quam Bohemicum, nostrum est, et si unum illorum non servamus neque alterum servamus." Datum Posonii feria proxima post festum sancte et individue Trinitatis... 1482. Ed.: Wendt: Schlesien S. 237—242. 161. 1482 Juni 12, Bratislava Matthias widersetzt sich gegenüber dem neuernannten Bischof Matthias [Scheit] von Seckau der Aufforderung, die von den ungarischen Truppen besetzten Schlösser Seckau und Bischofseck an das Bistum zurückzugeben, die ihm einst in dem Streit zwischen dem Kaiser und dem Erzbistum Salzburg von Bischof Christoph [von Trautmannsdorf] von Seckau überlassen worden waren. Matthias verspricht dem neuernannten Bischof die genannten Schlösser unentgeltlich zurückzugeben, wenn der Krieg zwischen dem Kaiser und dem König von Ungarn beendet ist. ...besigelt mit unserm kuniglichen anhangendem Innsigel. Geben zu Prespurg an Mitwoch vor sannd Veitstag... [14]82etc. Vidimus: Graz Diözesanarchiv Urk. Nr. 1/63.