Levéltári Közlemények, 39. (1968)

Levéltári Közlemények, 39. (1968) 1. - FORRÁSKÖZLÉS - Sashegyi Oszkár: Magyarország beolvasztása az ausztriai császárságba : iratok az olmützi alkotmány előtörténetéhez / 63–104. o.

Magyarország beolvasztása az ausztriai császárságba 99 Erstens Ungarn, zu welchem nachstehende Komitate zu rechnen sind: Pressburg, Neutra, Trencsin, Bars, Thurócz, Árva, Hont, Sohl, Liptau, Neograd, Gömör, Zipsen, Borsod, Abauj, Sáros, Zemplin, Unghvár, Beregh, ferner der nördliche Theil von Marmaros und von Ugocsa, der nordwestliche von Szatmar und von Arad, Bihar, Pest, Heves, Szabolcs, Békés, Csongrád, und Csanád. Von Bács die nördliche Hälfte, die Jazigen und Cumanen Districte, sämmtliche Heuducken Städte, so wie sämmtliche Comitate jenseits der Donau als: Wieselburg, ödenburg, Eisenburg, Szalad, Sümeg, Weszprim, Raab, Komorn, Gran, Stuhlweisenburg, Tolnau, und Baranya. Bei dieser Provinzbestimmung Ungarns ist weder auf die sporadisch zerstreuten Croaten und Deutschen, noch auf die continuirlich in manchen Comitaten wohnenden Slovaken Rück­sicht genommen worden. Auf die jenseits der Donau hausenden Croaten darum nicht, weil ihre Anzahl zu geringfügig ist, um auch nur ein Comitat für sich zu bilden; auf die zerstreut ange­siedelten Deutschen eben wegen dieser ihrer sporadischen Lage nicht. Es wäre denn, dass die Deutschen des Wieselburger Comitats, ferner der westlichen Hälfte des ödenburger und Eisen­burger Comitats geradezu das Verlangen hegten, von der ungarischen Provinz getrennt zu wer­den. In diesem Falle jedoch könnten dieselben wegen ihrer unzulänglichen Anzahl keine abge­sonderte Provinz bilden, sondern müssten den nächsten österreichischen und bezüglich steier­märkischen Kreisen einverleibt werden. In Zipser so wie in Temeser, Torontaler und Baranyer Comitat befinden sich wohl ebenfalls Deutsche in grösseren Gruppen,^jedoch ist deren Grösse oder Lage keineswegs so geartet, dass deshalb die Einheit der ungarischen Provinz unterbrochen werden müsste. Was endlich die Slovaken betrifft, so ist zwar wahr, dass die selben in einer ziemlich gleichförmigen Kette längs den Carpathen vom Pressburger Comitat angefangen bis in die Marmaros sich ausbreiten, dass sie angrenzend in 16 Comitaten wohnen, 7 dieser Comitate vollständig, 9 derselben grösstentheils ausfüllen, und so wie ihre Wohnsitze ein höchst bedeuten­des Areal betragen, auch ihre grosse Anzahl ebenso gewichtig in die Wagschale der Erwägung fällt; dennoch scheint es untuhnlich aus diesen ganz und halb slovakischen Comitaten eine eigene Provinz zu bilden, und zwar führen zu dieser Behauptung folgende Beweggründe. Der Boden auf welchen die Slovaken in den erwähnten Comitaten angesiedelt sind, ist grösstentheils der stiefmütterlichste, und deshalb das Volk im Ganzen genommen arm. Die Kosten einer eigenen Provinzverwaltung würde daher mit der Genugthuung, welche das befriedigte Nationa­litätsgefühl gewährt, in keinem Verhältnisse stehen. Hiezu kommt, dass der politisch rührige Theil dieser wie aller Gegenden Ungarns, nähmlich der Adel mit Sehnsucht der Entschädigung harrt, welche ihm für den Verlust der Roboten und Urbarialrechte werden soll. Da aber die slovakischen Comitate für sich besonders mit Ausschluss der südlichen Theile von Pressburger, Gömörer, Abaujvarer, Zempliner, Neutraer, Barser, Honter, Neograder, Unger, und Bereger Comitate, woselbst Magyaren wohnen, zu dürftig sind, um jene Entschädigung leisten zu kön­nen, so erwartet der slowakische Adel von den übrigen vormärzlichen Comitaten seine Schad­loshaltung und hat deshalb weniger Lust, als andere Nationen, sich von Ungarn auch nur pro­vinziell zu trennen. Auch ist das Bewusstsein, ehemals zu Grossmähren, welches Reich bis an die Eipel ging, gehört zu haben, in dem slovakischen Volke grossentheils untergegangen, und der Edelmann dieser Gegenden zählt jetzt noch seine Ahnen mit einem gewissen Stolz in den Reihen der Ungarn. Zweitens dürfte Croatien mit dem ungarischen Littorale, mit Slavonien, mit der ganzen Militärgränze, ausgenommen bloss das wallachisch-illyrische Gränzregiment, dann mit dem Torontaler Comitate und der südlichen Halbscheid des Bácser Comitats die croatisch-illyrische Provinz bilden. Zwar ist nicht in Abrede zu stellen, dass der Verlust von Fiume, besonders aber von To­rontal und von Bács's südlicher Hälfte den Ungarn nahe gehen wird, jedoch scheint der blutige Protest, welchen die Serben des Banats und der Bácska eingelegt, allzu gewichtig zu sein, um nicht vollständig in Rechnung genommen zu werden. Drittens wäre Siebenbürgen als eine Provinz anzunehmen, natürlich mit Einschluss der in letzterer Zeit ohnedies nur nominell zu Ungarn geschlagenen Comitate von Kraszna, Mittel­Szolnok, Zaránd, und dem Kővarer Districte; ferner mit dem südlichen Theile von Marmaros und Ugocsa, mit dem ostsüdlichen Theile von Szatmar, mit dem östlichen Theile von Bihar, mit dem ganzen Temeser und Krassoer Comitate und mit dem wallachisch-illyrischen Regimente. Die Abtrennung der aufgeführten Comitate von Ungarn findet darin ihre Begründung, dass die Bewohner derselben zum wallachischen Stamme gehören und dieselbe Rücksichtnahme verdienen, wie sie oben für die Serben angeführt wurde. Nach Vorauslassung dieser Eintheilung in 3 Provinzen kommen wir auf den neuen Staats­bau, wie ihn die erwähnten Programme bieten, zurück. 7*

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