Schematismus der K. K. Landwehr und der K. K. Gendarmerie 1914 (Wien, 1914)
Anhang
Orden, Ehren- und Erinnerungszeichen 491 zeigt ein weißer Reif den Ordenswahlspruch in Gold: „Publicum meritorum praemium“ (Öffentliche Belohnung für Verdienste). Die Rückseite des Mittelschildes trägt die Inschrift: „STO. ST. RI. AP.“ (Sancto Stephano Regi Apostolico). Ober dem Ordenskreuze ist die ungarische Königskrone des heiligen Stephan in Gold angebracht. Band grünrotgrün. Nach den Statuten erlangten früher die Großkreuze dieses Ordens zugleich die Würde eines wirklichen, die Kommandeure den Titel eines Geheimen Rates, die Kleinkreuze aber den Anspruch auf die taxfreie Erhebung in den Freiherren-, unter Umständen selbst in den Grafenstand. Dieses Vorrecht wurde mit dem Allerhöchsten Handschreiben vom 18. Juli 1884 aufgehoben. Österreichisch-kaiserlicher Leopold-Orden Gestiftet von Kaiser Franz I. am 11. Juli 1808 zu Ehren seines Vaters, des Kaisers Leopold n. Der jeweilige Kaiser von Österreich ist Großmoister des Ordens; es gibt Großkreuze, Kommandeure und Kleinkreuze; ferner seit 1901 eine zwischen dem Großkreuz und dem Kommandeurkreuz rangierende „Erste Klasse“ des Ordens. Die Ordensdekoration ist ein rotgeschmelztes goldenes Kreuz mit weißer Einfassung. Der runde rote Mittelschild enthält die verschlungenen Goldbuchstaben F. J. A. (Fran- ciscus Imperator Austriae) und die Umschrift in Gold auf Weiß: „Integritate et Merito“ (Durch Unbescholtenheit und Verdienst). Die Rückseite des Mittelschildes ist weiß geschmelzt und zeigt innerhalb eines goldenen Lorbeerkranzes den Wahlspruch des Kaisers Leopold : „Opes reguni corda subditorum“ (Die Macht der Regenten sind die Herzen der Untertanen). Das Kreuz hängt an einer goldenen österreichischen Kaiserkrone, von welcher zwei goldene Bänder abflattern. Band weißrotweiß. Der Orden wird auch mit der „Kriegsdekoration“ verliehen (siehe den Abschnitt: „Kriegsdekorationen“). Auch der den Großkreuzen dieses Ordens früher statutenmäßig zukommende Anspruch auf die Würde eines wirklichen Geheimen Rates und der Kommandeure undRitterauf die taxfreie Erhebung in den Freiherren-, bezw. Ritterstand wurde am 18. Juli 1884 aufgehoben. Österreichisch-kaiserlicher Orden der Eisernen Krone Kaiser Napoleon I. stiftete zur Erinnerung an seine Krönung in Mailand am 5. Juni ISOöden Orden der Eisernen Krone. Mit Auflösung des Königreiches Italien erlosch 1814 dieser Orden. Als Kaiser Franz I. in den Besitz seiner italienischen Staaten trat, rief er den Orden unter dem Namen: „Österreichischer Orden der Eisernen Krone“ wieder ins Leben (1. Jänner 1816). Großmeister ist der jeweilige Kaiser von Österreich. Der Orden besteht aus Rittern der 1., 2. und 3. Klasse. Die Ordensdekoration in Gold besteht aus einer Nachbildung der lombardischen Königskrone, dem Österreichischen Doppeladler mit Zepter, Schwert und Reichsapfel und der über ihm schwebenden Kaiserkrone mit flatternden Bändern. Der blau geschmelzte Herzschild im Adler zeigt vorne F. (Franz), rückwärts 1815. Der Ordensstern (Crachat) der 1. Klasse enthält die „Eiserne Krone“ und um sie auf blauem Felde den Ordenswahlspruch in Gold: „Avita et aucta“ (Altherkömmlich und erweitert). Band blaugelbblau. Bezüglich der Kriegsdekorationen und der früher den Rittern der drei Klassen zustehenden gleichen Vorrechte wie den entsprechenden Graden des Leopold-Ordens wird auf die angeführten Abschnitto hingewiesen. Kaiserlich-Österreichischer Franz Joseph-Orden Gestiftet von Kaiser Franz Joseph I. am 2. Dezember 1849 als dem ersten Jahrestag seiner Thronbesteigung. Großmeister ist der regierende Kaiser; der Orden teilt sich in Großkreuze, Komture (seit 1869 mit oder ohne Stern auf der rechten Brustseite) und Ritter; ferner seit 1901 die zwischen dem Komtur- und dem Ritterkreuz rangierende Ordensklasse des „Offizierskreuzes“, welche ohne Band auf der linken Brustseite getragen wird. Das Ordenszeichen ist ein rotgeschmelztes schmales goldenes Kreuz, in der Mitte gedeckt durch einen weißen Schild mit der goldenen Namenschiffre F. J. (Franciscus Josephus) Zwischen den Kreuzesarmen ist der goldene, schwarz geschmelzte, gekrönte österreichische Reichsadler mit offenen Klauen sichtbar, welcher in seinen beiden Schnäbeln eine oben durch eine sogenannte „Treue“ (verschlungene Hände) geschlossene, über das Kreuz herabhängende goldene Kette hält, zwischen deren Gliedern an ihrem unteren Teile die goldenen Buchstaben des Allerhöchsten Wahlspruches: „Viribus unitis“ (Mit vereinten Kräften) sich zeigen. Über dem Kreuze schwebt die österreichische Kaiserkrone. Auf der Rückseite zeigt der Mittelschild das Stiftungsjahr 1849. Band hochrot.