Schematismus der K. K. Landwehr und der K. K. Gendarmerie 1910 (Wien, 1910)

Anhang

5fiC> Orden, Ehren- und Erinnerungseichen Erinnerungszeichen an FM. Erzherzog Albrecht Gestiftet von Kaiser und König Franz Joseph I. am 21. Mai 1899, an welchem Tage das Denkmal des FM. Erzherzogs Albrecht in Wien enthüllt wurde. Das Erinnerungszeichen aus Silber zeigt den Buchstaben A, zwei Marschallstäbe und einen Lorbeerkranz; es wird ohne Baud auf der rechten Brustseite getragen. Die Verleihung er­folgte an 34 Offiziere, welche dem Feldmarschall in persönlicher Dienstleistung nahe gewesen waren. Seereise-Denkmünze 1892—1893 Zur Erinnerung an die Missionsreise Seiner Majestät Torpedorammkreuzers Kaiserin Elisa­beth in den Jahren 1892—1893 gestiftet von Seiner Majestät dem Kaiser Franz Joseph I. mit Allerhöchster Entschließung vom 11. November 1893. Die Medaille, welche an einem weißblau gestreiften Bande getragen wird, ist aus Ge­schützbronze; auf der Vorderseite befinden sich, von einem Kranze tropischer Pflanzen umfaßt, ein Anker, darüber der Doppeladler und über diesem ein Stern, ferner die Umschrift: „Reise Seiner Majestät Schiff Kaiserin Elisabeth“, auf der Rückseite, von Palmzweigen umschlossen, die Namen der besuchten Länder Ostindien, Australien, Südseeinseln, China, Japan und die Jahreszahlen 1892 — 1893, über diesen Namen die Initialien FF (Erzherzog Franz Ferdinand, Höchstweicher die Missionsreise mitmachte). Der deutsche Ritterorden Herzog Friedrich von Schwaben erhob am 19. November 1190 den Verein der Brüder des St. Marien-Hospitals in Jerusalem zu einem geistlichen Ritterorden und bestimmte, daß dessen Mitglieder von Adel sein und sich der Bekämpfung der Ungläubigen sowie der Krankenpflege widmen müssen. Vom Papste erhielt der Orden 1191 die Bestätigung. Als Ordenskleid wurde ein weißer Mantel mit schwarzem Kreuze auf der linken Seite ein­geführt. Nach dem Falle von Akka verlegte der Orden seine Tätigkeit nach Italien und Deutsch­land und übte hier bald über weite Ländereien die geistlichen und weltlichen Hoheitsrechto aus. Sein Oberhaupt nahm 1210 den Titel Hoch­meister und nach Verfall der italienischen Macht jenen Hoch- und Deutschmeister an. Nach den napoleonischen Kriegen verlor der Orden viele Gebiete. Im Preßburger Frieden (1805) wurde dem Kaiser von Österreich das Recht eingeräumt, in Hinkunft einem Prinzen seines Hauses die Großmeisterwürde verleihen zu können. Die Ordensmitglieder bestehen aus Groß- kapitularen, Komturen (Ratsgebietigen) und Rittern. Der Orden stellt im Kriege Feldspitäler und Feldsanitätskolonnen auf. Das Ordenszeichen besteht aus einein Hals- und aus einem Brustkreuze; beide sind schwarz und haben weiße (Email-, bezw. Silbcr-i Einfassung; an dem Halskreuze ist oben ein blaugeschmelzter Ritterhelm angebracht. Das Band des Halskretizes ist schwarz, das Brust­kreuz wird ohne Band getragen. Die Ordens­abzeichen des Hoch- und Deutschmeisters enthalten im schwarzen Kreuzestei'e goldene Linienarme und in der Mitte des Kreuzes einen goldenen Schild mit dem alten einköpfigen Reichsadler, das Halskreuz hat statt des Ritter­helmes einen Goldkranz. Am 26. März 1871 genehmigte Kaiser und König Franz Joseph I. die Heranziehung von christlichen Adeligen als „Mari an er“ zum freiwilligen Sanitätsdienst des Ordens. Dieselben sind verpflichtet, jährlich 50 Kronen dem Spi­talfonds des Ordens beizusteuern und tragen als Abzeichen das Mariauerkreuz am schwarz­weißen (bis 1886 am schwarzen) Bande. Dasselbe ist von Silber, schwarz geschmelzt mit weißem Rande; die Mitte deckt ein runder weiß geschmelzter Schild mit einein erhabenen roten Kreuz, umgeben von der silbernen Inschrift: „Ordo teutonicus humanitis“ auf schwarzem Grunde. Dem Hoch- und Deutschmeister steht das Recht zu, das Tragen des Marianerkreuzes in etwas größerer Form um den Hals zu gestatten (Halskreuz). Der souveräne Orden des heil. Johannes von Jerusalem (Malteser-Ritter­orden) Die Mönche des 1048 in Jerusalem ge­gründeten Hospitals Sta. Maria della Latino konstituierten sich nach Wiedereroberung des Landes durch Gottfried von Bouillon zu einem Oiden „Hospitaliter des heil. Johannes von Jerusalem“, der 1113 vom Papste bestätigt wurde, worauf 1119 dessen Umwandlung in den geistlichen „Ritterorden des heil. Johannes vom Spitale in Jerusalem“ erfolgte. Dieser Orden gelangte bald zu Macht und Ansehen im Kampfe gegen die Mohammedaner, behauptete Akka bis 1291, zog nach dessen Fall auf Cypern und 1309 auf Rhodus; nach dessen Verlust (1522) erhielten sie von Carl V. Malta, das ihnen 1798 von Napoleon entrissen wurde. Nun nahm der Orden Sitz in Ferrara, 1827 in Rom. Die Ordensmitglieder bestehen aus dem Großmeister, den Großprioren, den Baillis, den Komturen, den Rittern und Donaten. Das alte Abzeichen war ein schwarzer Mantel mit achtspitzigem weißen Kreuze. Die Grundform der jetzigen Ordensdekoration be­steht aus einem achtspitzigen weiß geschmelzten flachen Goldkreuze. In jedem der vier Winkel des Kreuzes ist bei dem böhmischen Groß­priorate ein goldener Doppeladler mit einer Bügelkrone. Auf den Spitzen des oberen Kreuzfeldes ruht eine Bügelkrone, über der­selben haben die Halskreuze eine Trophäe. Baud schwarz. Zum Unterschied von dem preußischen Johanniter-Orden wird der österreichische nun „Malteser-Ritterorden“ genannt.

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