Schematismus der K. K. Landwehr und der K. K. Gendarmerie 1909 (Wien, 1909)
Anhang
560 Orden, Ehren- und Erinnerungszeichen Goldene und Silberne Verdienstkreuze Gestiftet am 2. Dezember 1849 von Kaiser Franz Joseph an Stelle der goldenen und silbernen Zivilverdienstmedaillen. Beide Verdienstkreuze werden mit und ohne Kaiserkrone verliehen; alle vier Grade können gleichzeitig getragen werden. Das Kreuz ist schmal, rot geschmelzt und hat goldene, bezw. silberne Einfassung. Der Mittelschild ist weiß geschmelzt und von Gold, bezw. ohne Schmelz von Silber, zeigt in der Mitte die Buchstaben F. J. (rückwärts: 1849), um diese: „Viribus unitis“, darunter eine durch eine Treue (verschlungene Hände) geschlossene Kette. Band hochrot. Kriegsmedaille Gestiftet von Kaiser und König Franz Joseph I. anläßlich Allerhöchstdessen 25jährigon Regierungsjubiläums mit Armeebefehl vom 1. Dezember 1873 für alle jene Personen ohne Unterschied des Ranges und der Stellung^ welche einen oder mehrere unserer Feldzüge 1848, 1849, 1859, 1864, 1866 und 1869 mitgemacht haben. Später wurde diese Medaille auch für die Feldzüge 1878 und 1882 zuerkannt*). Die Kriegsmedaille ist aus Bronze, zeigt auf der Vorderseite den lorbeer gekrönten Kopf des Stifters mit der Umschrift: „Franz Joseph I. Kaiser v: Österreich König v. Böhmen etc. Apóst. König v. Ungarn“ und auf der Rückseite innerhalb eines von einem Lorbeer- und einem Eichenzweige zusammengehaltenen Kranzes das Datum des Jubiläums : „2. Dezember 1873.“ Band schwarzgelb, gerippt mit schwarzgelbem glatten Rand. Diese Medaille kann dem Besitzer weder durch gerichtlichen Spruch, noch sonst abgenommen werden. Erinnerungsmedaille an den Feldzug 1864 gegen Dänemark Die Stiftung erfolgte am 10. November 1864 von Seiner Majestät Kaiser Franz Joseph I. in Übereinstimmung mit Allerhöchstdessen Alliierten, Seiner Majestät dem König Wilhelm I. von Preußen. Die aus erobertem Kanononmetall in Medaillenform geprägte Denkmünze trägt auf der vorderen Seite die Chiffren und Kronen der Allerhöchsten Namenszüge des Kaisers Franz Joseph und des Königs Wilhelm I. von Preußen, auf der Kehrseite die mit Lorbeer bekränzte Inschrift: „Unseren tapferen Kriegern 1864.“ Auf dem Rande: „Aus erobertem Geschütze.“ Diese Erinnerungsmedaille wird am gelbschwarzweißen Bande getragen und kann nie aberkannt werden. Silberne Denkmünze für die Landesverteidiger Tirols 1866 Gestiftet von Kaiser Franz Joseph am 17. September 1866. Die Vorderseite zeiget den lorbeergekrönten Kopf des Stifters und die Umschrift: „Kaisers Franz Joseph I. von Österreich“, die *) Das letzte Erinnerungszeichen an einen Feldzug, den die ganze Armee mitgemacht (1864 war nur ein geringer Teil mobilisiert), wurde am 31. Mai 1814 in Paris von Kaiser Franz I. gestiftet. Es hieß „Armeekreuz“ (auch Kanonenkreuz), bestand aus dem Metalle eroberter Kanonen, hatte die Gestalt eines lorbeerumwundenen Kreuzes, zeigte auf der Vorderseite die Inschrift: „Libertate Europae asserta 1813, 1814“ (Für Befreiung Europas) und auf der Kehrseite: „Grati Princeps et Patria, Franciscus Imp. Aug.“ (Dank des Fürsten und Vaterlandes). Band gelb, schwarz eingefaßt; dieses Armeekreuz wurde im Knopfloch, bezw. auf der linken Brustseite getragen. **) Für die Landesverteidiger Tirols aus dem Jahre 1848 hatte Kaiser Franz Joseph am 21. Dezember 1848 eine ähnliche Medaille an grflnweißem Bande gestiftet. Sie zeigte vorne das Brustbild des Stifters, rückwärts die Inschrift: „Dem Tiroler Landesverteidiger 1848“ und die Umschrift: „Mit Gott für Kaiser und Vaterland.“ Rückseite innerhalb eines Lorbeer- und Eichenkranzes die Inschrift: „Meinem treuen Volke von Tirol 1866.“ Band weißrot**).