Schematismus der K. K. Landwehr und der K. K. Gendarmerie 1908 (Wien, 1908)

Anhang

522 Orden, Ehren- und Erinnerungszeichen Kaiserlich-österreichischer Franz Joseph-Orden Gestiftet von Kaiser Franz Joseph I. am 2. Dezember 1849 als dem ersten Jahrestag seiner Thronbesteigung. Großmeister ist der regierende Kaiser; der Orden teilt sich in Großkreuze, Komture (seit 1869 mit oder ohne Stern auf der rechten Brust­seite) und Ritter; ferner seit 1901 die zwischen dem Komtur- und dem Ritterkreuz rangie­rende Ordensklasse des „Offizierskreuzes“, welche ohne Band auf der linken Brustseite getragen wird. Das Ordenszeichen ist ein rotgeschmelz­tes schmales goldenes Kreuz, in der Mitte ge­deckt durch einen weißen Schild mit der gol­denen Namenschiffre F. J. (Franciscus Josephus) Zwischen den Kreuzesarmen ist der goldene, schwarz geschmelzte, gekrönte österreichische Reichsadler mit offenen Klauen sichtbar, welcher in seinen beiden Schnäbeln eine oben durch eine sogenannte „Treue“ (verschlungene Hände) ge­schlossene, über das Kreuz herabhängende gol­dene Kette hält, zwischen deren Gliedern an ihrem unteren Teile die goldenen Buchstaben des Allerhöchsten Wahlspruches: „Viribus unitis“ (Mit vereinten Kräften) sich zeigen. Über dem Kreuze schwebt die österreichische Kaiser­krone. Auf der Rückseite zeigt der Mittelschild das Stiftungsjahr 1849. Band hochrot. Ordensschema 1. Großkreuz des ungarischen St. Ste­phan-Ordens ; 2. Großkreuz des österreichischen Leo­pold-Ordens ; • 3. Erste Klasse des österreichischen Leopold-Ordens und erste Klasse des öster­reichischen Ordens der Eisernen Krone; 4. Großkreuz des österreichischen Franz Joseph-Ordens: 5. Kommandeurkreuz des ungarischen St. Stephan-Ordens; 6. Kommandeurkreuz des österreichischen Leopold-Ordens; 7. Zweite Klasse des österreichischen Ordens der Eisernen Krone und Komturkreuz des Franz Joseph-Ordens mit dem Sterne; vom Jahre 1901 8. Kleinkreuz des ungarischen St. Ste­phan-Ordens ; 9. Ritterkreuz des österreichischen Leo­pold-Ordens; 10. Komturkreuz des österreichischen Franz Joseph-Ordens; 11. Offizierskreuz des österreichischen Franz Joseph-Ordens und dritte Klasse des österreichischen Ordens der Eisernen Krone; 12. Ritterkreuz des österreichischen Franz Joseph-Ordens. Außer jeder Reihenfolge stehen der Mili­tär-Maria Theresien-Orden, das Ehrenzeichen für Kunst und Wissenschaft und alle sonstigen Auszeichnungen zur Belohnung von Verdiensten auf speziellen Gebieten des öffentlichen Lebens, K. u. k. österreichisch-ungarisches Ehrenzeichen für Kunst und Wissen­schaft Gegründet am 18. August 1887 von Kaiser und König Franz Joseph I. an Stelle der „Gol­denen Medaille für Kunst und Wissenschaft“*). Das Ehrenzeichen besteht aus einem von einem geschmelzten schwarzen Reite einge­säumten, länglich runden, goldenen Medaillon, das auf der Vorderseite das Brustbild des Stifters im Kostüm des Ordens vom Goldenen Vliese mit der Umschrift: „Franc. Jos. I. Austr. Imp. Rex. Boh. etc. et Hung. Rex. Ap.“ und auf der Rückseite die von Lorbeerzweigen ein­g efaßte Inschrift enthält: Literis et artibus“. •as Medaillon wird von einem Lorbeerkranz umschlossen, an den oben mittels eines Ringes die österreichische Kaiserkrone mit flatternden Bändern angebracht ist. Dieses Ehrenzeichen wird an einem hochroten Bande um den Hals getragen. Der mit dieser Dekoration Ausge­zeichnete ist berechtigt, sich „Besitzer des k. u. k. österr.-ung. Ehrenzeichens für Kunst und Wissenschaft“ zu nennen. *) Gestiftet von Kaiser Ferdinand I. im Jahre 1835; am 24. Februar 1849 von Kaiser Franz Joseph umgeändert und 13. April 1867 in die „große“ und „kleine“ goldene Medaille ab­geteilt. Dieselbe war ohne Öhr und ohne Band und wurde daher nicht als Dekoration getragen.

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