Carolus Wagner: Analecta Scepusii sacrii et profani. Pars I. (Viennae, 1774.)

fchwyftert 12. feint, fo foll das eine gefchlechte fo viel an der teylung ne­menn , als das ander nimpth. Ab eines flurbe, und dem anderen Eegenofsen Kinder lifo, das fich herncch wider vorenderte , wer vor der Kinder guter rothen foll. 6. Es gefchicht offt, das zweyer Eeleythe eines ftirbet, und das an­der das do bleybt, fych wider vorenderth und im Kinder pleyben von irem Manne , ío hab wir das zu einem Rechtenn , das der Mann ader die Frau yrer Kinder erbe zu vormitten und zu vorleyenn haben yrem freunde ader wem fyewollen, und das dorvor nimanth zurotten habe wen ir eins, dyeweil er ader fye unvorenderth feynn. Ab das ift das die Frau ader der Mann irErbe ader irer Kinder Erbe verkeuffen will, wie theiier ein frembder das Erbe keuffen wyll. So hab wir das'zu einem Rechtenn, das der geborne freündth das Erbe in demfelbenn Kauft mit einen Rechten zu löfen habe vor dem frembdenn mit des Richters wifse , das er feinenn freiindenn , die im angeborenn feinth fein Erbe vor an bitte. Und ihm villeicht feine freunde fein Erb abhungeren ader druc­ken wolden , fo ift ein frembder das Erbe frei zu keuffen vor dem gebornenn freunde , der mer dorumb gibt wen der geborne freundth. Ab Weifsen blieben , wer vor der felben gutter rotten habe . 7. Wiftet das ab weiften weren , die vor ir guth nicht gerotenn moech­ten , fo dünkt uns , das ein Recht feyn , das die nechften freundth peyder feyth vor ir guth zu rotten haben , als das fy peyder feyth , ver fich des Er­bes, ader des gutts untterwinth, das ehr fein Erbe ader guth vorpürge auf das dem weifen , aber ab der wefenn mer weren yr Erb , ader yr geith nicht vorlorenn werdt. Ab es aber were, das die Weifen zu irenn 14. Jaren que­men ader darüber, das fie denne geweldigkt feyn yr guth zu befcheyden ader zu vorleyen auif ein Zeit, wem fie wöllenn. Ab Kinder pley benn das eynes peyderthalben were , und das ander einthal­ben , wie Man die gutter teylen foll. g. Ab das queme. Das gefchwiftert miteinander teylen foldenn. Und das gefchwifterth ein teyl peyderthalben were , und das ander gefchwifterth einthalben, fo ift das unfer Recht, das peyderthalb ift, das foll zwei theyl nemen, und das ander ein Helfft, ader ein dritteyl an der teylung nimpth, und ab die Kinder geftorben weren beyderfeyth, und die teylung geftorben wer an die freünde. So follen fie gleich teylenn als die vorgenanten Kinder foldenn geteylt haben. Ab der Man ader Frau einenn Sone ader tochter vorenderten und über jar und tagk nicht lernte , was darin ein Recht fey. 9. Wier haben auch zu einem Rechtenn, wen ein Biderman, ader ein Biderfrau ir eines allein wer, und er ader fie irem Sone eines anderen er-

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