Dr. Bókai Árpád tanítványainak dolgozatai

Dr. Johann Antal: Experimentelle Untersuchungen zur Therapie der Cyanvergiftungen

128 Dr. Johann Antal: Zur Therapie etc. Irisches Aqua amygd. amar. subcutan. 10 Uhr 60 Min. Urinabsonderung und Stulil- eutleerung in grossen Mengen, sonst keine Veränderungen. b) Kontrolle. 1000 g schweres, graues Kaninchen. 3 ccm frisches Aqua amygd. amar. subcutan; in sechs Minuten erfolgte der Tod. XVIII. Versuch. 28. April, a) Behandeltes Thier. Beiläufig 8 kg schwerer Hund. 8 Uhr 45 Min. 10 cg Cyankalium in 20 ccm Wasser gelöst per os, nach­her 100 ccm einer 1/2°/oigen Kobaltonitratlösung subcutan. 8 Uhr 20 Min. keine Veränderung. 8 Uhr 25 Min. das Thier ist etwas matt. 8 Uhr 30 Min. Status idem. 8 Uhr 48 Min. das Thier erbricht. 8 Uhr 50 Min. liegt ruhig, jedoch ein wenig ermattet. 8 Uhr 60 Min. das Thier ist noch immer matt, allein im übrigen keine Veränderung. 12 Uhr Status idem, blieb am Leben. b) Kontrolle. Beiläufig 8 kg schwerer Hund. 10 cg Cyankalium in 20 ccm Wasser gelöst per os. Das Thier starb unter Krämpfen und starker Dyspnoe inner­halb einer halben Stunde. Dies sind meine Versuche. Sie zeigen klar, dass meine Voraus­setzung, nach welcher das Kobaltonitrat die Blausäure enthaltenden Gifte nicht nur im Magen, sondern auch im Blute unschädlich zu machen im Stande ist, auf keinem Irrthum beruhte. Das Kobalto­nitrat selbst scheint in der von mir gebrauchten Konzentration, nämlich in einer 1/2—l°/oigen wässerigen Lösung, auf den Organismus unschädlich zu sein. Seine rasche Resorptionsfähigkeit hebt nur seinen Werth als Antidot, so dass es, glaube ich, der Mühe werth wäre, in Fällen von Blausäurevergiftungen dasselbe auch an Menschen zu erproben. Das Verfahren wäre folgendes: Behufs Unschädlich­machung der schon resorbirten Blausäure injizire man eine 1/2°/oige Cobaltum nitricum oxy dulatum-Lösung unter die Haut (20—30 ccm), gleichzeitig lasse man den Vergifteten zur Bindung der noch im Magen befindlichen Blausäure von derselben Lösung glasweise trinken, oder wo dies nicht mehr möglich ist, applizire man diese Lösung mittelst einer Sonde in den Magen. Zum Schlüsse sei es mir noch gestattet, meinem hochgeschätzten Chef, Her rn Prof. Dr. A. Bókái für seine gütigen Unterweisungen, mit welchen er mir bei der Ausarbeitung behilflich war, meinen innigsten Dank aus­zusprechen.

Next

/
Oldalképek
Tartalom