Dr. Bókai Árpád tanítványainak dolgozatai

Dr. Johann Antal: Experimentelle Untersuchungen zur Therapie der Cyanvergiftungen

122 Dr. Johann Antal : nebstbei auf den Organismus selbst schädlich zu wirken. Auf Grund meiner Versuche kann ich behaupten, dass die toxische Wirkung der Kobaltsalze ausschliesslich nur von der Konzentration ihrer Lösungen abhängt. Z. B. 20 ccm einer 5°/oigen Kobalto­nitratlösung, also 1 g vom Salze, tödtet ein Kaninchen innerhalb 24 Stunden, während dieselbe Menge, also 1 g des Salzes in einer 1 °/o igen Lösung von absolut keiner schädlichen Wirkung ist. I. Versuch. 18. April. Weisses Kaninchen, Gewicht 1050 g, Respiration 66, Zahl der Herzschläge 300. 12 Uhr 49 Min. 1 g Cobaltum nitricum oxydulatum in 20 g Wasser gelöst (also 5°/o Lösung) per os. 12 Uhr 59 Min. Respiration 144, Herzschläge 300. Das Thier entleert grosse Mengen Urin. 1 Uhr 3 Min. neuer­dings grosse Mengen Urin, Respiration 144, Herzschläge 300. 1 Uhr 10 Min. Stuhl­entleerung in grossen Mengen. 1 Uhr 18 Min. Respiration 108, Herzschläge 300; neuerdings sehr grosse Mengen Urin und Fäces, im übrigen ist das Thier ruhig, die Ohren gespitzt. 1 Uhr 32 Min. abermals grosse Mengen Urin. 1 Uhr 52 Min. Respiration 78, Herzschläge 300. 2 Uhr 34 Min. Respiration 72, Herzschläge 300; grosse Mengen Urin und Faces, letztere sind nicht weich. 4 Uhr. Fäces weicher als gewöhnlich, leicht zerdrückbar. 5 Uhr. Das Thier ist matt; 8 Uhr, das Thier ist matt und etwas betäubt. 19. April, 7 Uhr früh fand ich das Thier todt. Die Sektion ergab folgendes: Am meisten charakteristisch ist die hochgradige Entzün­dung des Magens und der Gedärme, die Schleimhäute sind augeschwellt, mit schmutzig rőtben grösseren und kleineren Ecchymosen; die Lungen sind sehr blutreich, aufge­dunsen, die rechte Herzkammer mit geronnenem Blute gefüllt, die linke Herzkammer kontrahirt, die Nieren sind gedunsen und weich. II. Versuch. 20. April. Weisses Kaninchen, Gewicht 1020 g, Respiration 60, Herzschläge 300. 4 Uhr 35 Min. 40 ccm einer 1 °/oigen Kobaltonitratlösung per os. 4 Uhr 38 Min., grosse Mengen Urin; 4 Uhr 50 Min. neuerdings 30 ccm einer 1 °/oigen Kobaltonitratlösung per os; 5 Uhr 5 Min. abermals 30 ccm einer l°/oigen Kobaltonitratlösung (also zusammen ebenfalls 1 g des Salzes) per os. 5 Uhr 6 Min. grosse Mengen Urin; 6 Uhr Status idem. 21 April, 8 Uhr 15 Min. Morgens fand ich in dem Käfig weiche, bereits getrocknete Fäces; Urin 35 ccm, seine Farbe ist braun; Respiration 60, Herzschläge 300. 3 Uhr Nachm.: Status idem. 22. April. Urin 48 ccm, die Farbe ist braun; das Thier ist lebhaft, munter. 23. April. Urin 95 ccm, das Thier ist munter; blieb am Leben. Obzwar obige Versuche klar beweisen, dass V2—1 °/o ige Kobalt­lösungen keine schädliche Wirkung auf den Organismus haben, hielt ich es doch für nothwendig, eingehendere Untersuchungen, besonders bezüglich der Wirkung auf die Herzmuskulatur und das Blut anzustellen. Die Wirkung auf die Herzmuskulatur studirte ich an Fröschen, und zwar derart, dass ich den Brustkorb des Frosches öffnend, direkt auf das bloss­gelegte Herz 1/2—l°/o ige Kobaltlösung tröpfelte und die Zahl der Herz­schläge beobachtete. III. Versuch. 23. April. Zwei Frösche auf den Rücken ausgespannt, die Brusthöhle eröffnet, tröpfelte ich auf das blossgelegte Herz des einen Thieres von

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