Dr. Bókai Árpád tanítványainak dolgozatai

Dr. Johann Antal: Experimentelle Untersuchungen zur Therapie der Cyanvergiftungen

Zur Therapie der Cyanvergift gngen. 121 fallend. Nach Siegen scheinen die Kobaltverbindungen eine direkte Wirkung auf die Herzmuskulatur zu haben. Der Herzschlag sinkt bei mit Kobalt vergifteten Fröschen sehr bald auf 1/2—lU der ursprünglichen Zahl herab ; nach füuf Minuten bleibt das Herz in Diastole stehen und zieht sich selbst bei mechanischer Reizung nicht mehr zusammen. In solchen Fällen trat selbst nach Durchschneidung beider Vagi keine Zusammenziehung mehr ein, so dass die Wirkung nicht auf den Vagus­reiz zurückgeführt werden kann. Ferdinand Fehér beschreibt im „Orvosi Hetilap“, Jahrgang 1867, Nr. 36, eine chronische Kobaltkrankheit, welche er bei in Kobaltbergwerken Arbeitenden beobachtete; die Erscheinungen gleichen den Symptomen anderer chronischer Metallvergiftungen, die Be­treffenden werden kachektisch, magern ab, werden schwach und leiden an chronischer Diarrhoe. In der 33. Nummer des Jahrgang 1879 des „Orvosi Hetilap“ beschreibt Az ary einige Wirkungen der Kobaltsalze. Auf eine 2 °/oige wässerige Lösung erblassten zwar die rothen Blutkörperchen, ein Zerfall derselben war aber nicht bemerkbar. Die Wirkung auf das Herz prüfend, fand er, dass nach einer Dosis von 10—20 ccm einer 2 °/o igen Lösung die Zahl der Herzschläge sinkt, bald aber wieder steigt. Die Elimination des Kobaltes aus dem Organismus geschieht nach seiner Ansicht bei subcutaner Injektion durch die Nieren, bei Einführung per os mit den Fäces. Entgegen dieser Behauptung kann ich auf Grund der bei meinen Experimenten gemachten Erfahrungen behaupten, dass die Ausscheidung des Kobaltes, wird auch das Mittel auf welche Weise immer ap- plizirt, hauptsächlich durch die Nieren geschieht. Der Nachweis des­selben ist sehr einfach: Nach Azary wird der zu untersuchende Körper in einer Porzellan- oder Platinschale verbrannt, nach Vernichtung der organischen Bestandteile wird der Rückstand durch Kobaltverbindungen blau gefärbt. Behandelt man nun denselben mit Salpetersäure, entfernt die überschüssige Säure durch Erwärmen, säuert dann die Lösung ein wenig mit Essigsäure an, so kann man mittelst H2S das Metallsulfid isoliren, und entweder auf galvanischem oder auf chemischem Wege das Metall als solches nachweisen. Die physiologische Wirkung der Kobaltsalze will ich bei einer an­deren Gelegenheit ausführlicher besprechen, jetzt werde ich mir nur er­lauben, einige Daten anzuführen, die ich eben zur Beleuchtung meiner Behauptungen für notwendig halte. Die erste Frage ist nun die, ob die Kobaltsalze überhaupt in solcher Menge gegeben wTerden können, dass sie im Stande sind, die giftige Wirkung der Blausäure und des Cyankaliums aufzuheben, ohne aber 9*

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