Linzbauer, Franciscus Xav.: Codex Sanitario-Medicinalis Hungariae 3/1 (Budae, 1853)

Regimen Josephi II. imperatoris et regis

17 y§3. Rabiem curandi mctlioda§. Conci. Cons. Jtß 2H8. die 5. April 1781. (In seq. M. R. Jis 1629. ddto 30. Mart. 1781.) Quantanam mala ex morsu et contrectatione r abidorum, qua do­mesticorum , qua aliunde accurrentium canum in homines non minus, ac alia animalia hactenus dimanaverint, ex ipsa notorietate publica Magistratui alioqum constare non ambigitur. Quibus malis, ut pro possibilitatis ratione obviari, ac ejusmodi morsu af­fectis hominibus, et animalibus, quovis possibili modo subveniri possit, qua­lesnam notificationes praecautionales, ac respective Instructio­nes per Baronem Störek concinnatas medio Generalium ddto 1. Fe­bruarii a. 1. elaborari ac publicari fecerit Sua Majestas SSma ex hisce ■/■//■■ adnexis duplicis Ordinis typo vulgatis exemplaribus pluribus est intetlecturus Magistratus. Quae Exemplaria Consilium istud Regium Locumtenentiale Magistratui cum in finem de benigno Jussu transmittenda babét, ut eadem pro faciendo congruo usu per gremium Suae Jurisdictionis publicari facere noverit. Datum Posonii ut s. / Nachricht. Der traurige Zufall hat sich leider von jeher, seit kurzer Zeit aber schon etlichmal ereignet: dass soicohl Menschen als verschiedene Gattungen des Viehes von einheimischen, oder fremden wütliigen Hunden gebissen wor­den sind. Die Erfahrung lehret, dass das grässliche Hebel der Wuth nicht nur durch Bisse, icelche Blut nach sich ziehen, sondern auch durch die mindeste Aufritzung der Hantja sogar durch die blosse, und geringste Berührung von dem Zahne, Gei­fer oder Blute eines wütliigen Hundes, oder andern wütliigen Thier es dem Men­schen sowohl als dem Viehe, das Federvieh hievon nicht ausgenommen, mitgetliei- let zu werden, und über kurz oder lang den elendesten Tod nach sich zu ziehen pflegen, wann man nicht augenblicklich Vorsichten und Mittel dagegen an­wendet , die das mitgetheilte Gift in seiner ersten Wirkung stöhren, und noth- wendig voraus gehen müssen, wenn die nachher zugebrauchende weitere Hei­lungsmittel noch etwas fruchten sollen; icelche Vorsichten und Mittel hier aber nur auf die Menschen zu verstehen sind, denn an dem Viehe insgemein ist theils wegen der Ungewissheit des Erfolges, und theils wegen der Gefahr weiteren Unglückes kein Heilungsversuch zu machen, sondern sogleich zu der Vertilgung desselben zu schreiten, wie weiter unten umständlich verord­net wird. Weil man jedoch bey dieser entsetzlichen Krankheit bisher theils über­haupt noch viel zu nachlässig, und sorglos war, theils unächte oder ganz un­gereimte Verwahrungs- und Heilungsmittel dagegen anzuwenden pflegte, und eben deswegen auch schon so mancher Mensch auf das Erbärmlichste umge- kommen ist, so findet diese kais- königl. N.-Oest. Regierung nöthig gegen eines und das andere jedermann hiemit bestens zu warnen, auch zugleich dasjenige allgemein an Hand zu geben, und zu verordnen, teas zu künftiger bestmög­lichen Verhütung solcher Unglücksfälle jedermann zu wissen, und zu thun, oder zu meiden nöthig hat. Die zur Abwendung dieses erschrecklichen Uebels anzuwendende allge­meine sowohl, als besondere Vorsichten sind auf folgende dreg Gegenstände zu Achten, dass nämlich 2

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