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Dr. Alfred Martin: Luthers Stellung zum Gesundbeten

jahrg. 1908 Sonderabdruck aus der "r-34 MEDIZINISCHEN KLINIK Wochenschrift für praktische Aerzte. Herausgegeben von Th. Axenfeld (Freiburg i. B.), K. v. Bardeleben (Jena), A. Bier (Berlin), E. Bumm (Berlin), P. Ehrlich (Frankfurt a. M.), H. Eichhorst (Zürich), A. Elsőimig (Prag), C. Fraenkel (Halle a. S.), P. Friedrich (Marburg), G. Gaffky (Berlin), R. Gottlieb (Heidelberg), C. Hess (Wiirz. burg), 0. Hildebrand (Berlin), W. His (Berlin), A. Hoche (Freiburg i. B.), R. v. Jaksch (Prag) Fr. Kraus (Berlin), B. Kroenig (Freiburg i. B.), E. v. Leyden (Berlin), F. Marchand (Leipzig), F. Martius (Rostock), M. Matthes (Coin a. Rh.), A. Neisser (Breslau), K. v. Noorden (Wien), N. Ortner (Innsbruck), A. Passow (Berlin), E. Payr (Greifswald), A. v. Rosthorn (Wien), A. v. Strümpell (Breslau), M. Verworn (Göttingen), Th. Ziehen (Berlin). Redigiert von Verlag von Prof. Dr. K. Brandenburg Urban & Schwarzenberg Berlin Berlin N. 24 Wörtlicher Abdruck von Artikeln dieses Blattes verboten, Referate mit unverkürzter Quellenangabe gestattet. Luthers Stellung zum Gesundbeten von Priv.-Doz. Dr. Alfred Martin, Zürich (Bad Nauheim). In Nr. 15 der „Medizinischen Klinik“ dieses Jahrgangs findet sich ein Aufsatz „Vom Gesundbeten“ von Dr. Leopold Feilchenfeld. Der Verfasser bringt die bekannte Stelle aus Jesus Sirach als Beleg für das damalige Ansehen der ärztlichen Kunst und fügt einen Zu­satz Luthers bei, der aber weiter nichts als die Aufforderung zu einer enthaltsamen Lebensweise zur Verlängerung des Lebens enthält. Luther hat tatsächlich zum Gesundbeten Stellung genommen. 1828 erschien in Stralsund eine lesenswerte kleine Schrift: „Dr. Martin Luther und Philipp Melanchthon über den Arzt und seine Kunst. Der medicinischen Privatgesellschaft zu Stralsund an ihrem ein und fünf­zigsten Stiftungstage von Gottl. Christ. Friedr. Mohnike, Consistorial- und Schul-Rathe und Pastor zu St. Jacobi usw.“ Ich hebe nur die Stellen hervor, welche ärztliche Kunst und Gebet zur Heilung von Krankheiten berücksichtigen. Die Literaturangaben gehen auf die Walch sehe Ausgabe von Luthers Schriften. „Ein Arzt ist unsers Herrn Gottes Flicker, hilft leiblich, wie Theo­logen geistlich, daß wir die Sache gut machen, wenn’s der Teufel ver­derbet hat. Der Teufel giebt Gift, den Menschen zu tödten; — ein Arzt giebt Teriack oder andre Arzney; hilft also der Creatur (dem Menschen) durch Creatur (die Arzney), welche ihre Ankunft hat, nicht aus den Büchern, sondern Gott hat sie offenbaret; oder, wie Sirach sagt Cap. 38, 23: Sie kommt von dem Höchsten, und der Herr läßt sie aus der Erden wachsen. Wie auch die Juristerey nicht aus den Büchern kommt, sondern aus der Natur fleußt und geschöpfet ist. — — — Darum mögen wir der leiblichen Arzney, als einer guten Creatur Gottes, wohl brauchen“. „Einst fragte mich unser Bürgermeister: Obs wider Gott wäre, Arzney zu brauchen? Denn D. Carlstadt hätte öffentlich geprediget: Wer krank wäre, der sollte keine Arzney brauchen, sondern Gott die Sache heim geben, und beten, daß sein Wille geschehe u. s. w. Fragte ich ihn

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