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F. v. Winckel: Frauenleben und -leiden am Äquator und auf dem Polareise

234 F. v. Winckel, [24 durch wird selbstverständlich die Messerschneide bloßgelegt, worauf eine halbe Umdrehung der Sonde vorgenommen wird, verbunden mit einem Stoß nach oben und innen. Nachdem die Ruptur der Embryo­nalhüllen erfolgt, zieht man das Instrument wieder zurück; zuvor aber wird ein Zug am oberen Faden des Messerfutterals ausgeführt, um den scharfen Teil der Sonde zu bedecken und hierdurch einer Ver­letzung des Geschlechtskanals vorzubeugen. Bessels erfuhr, daß diese Operation von den Schwangeren stets selbst an sich ausgeführt wird. (Ploß-Bartels, Das Weib, XIII. Aufl., I. 926, 1905.) Nelson berichtet außerdem von den Eskimos an der Beringstraße, daß sie früher die Töchter, wenn sie keinen Mangel an denselben hatten, gleich nach der Geburt, oft aber auch erst im Alter von 4—6 Jahren töteten. Sie führten sie zu einem Begräbnisplatz, stopften ihnen Mund und Nase mit Schnee zu und ließen sie liegen, oder sie brachten sie auf das Eis oder in die Tundra und ließen sie dort in der Kälte oder im Schneesturm umkommen. Die Hütten der Grönländer-Eskimos stehen auf dem ausgegrabe­nen Boden des Landes, in dessen Vertiefung ein schmaler, enger Gang hineinführt; das Dach ist flach, etwas gewölbt, 1V2—2m über dem Boden. Die Eskimo in King Williams-Land bauen sich gegen Ende des Herbstes Wohnungen aus Eisquadern, die nach oben durch einen dreieckigen Eisblock geschlossen sind; sie werden im Winter durch die Specklampe erleuchtet und erwärmt. Im Sommer tritt an die Stelle der Eiskammern das Zelt. Dasselbe steht auf einem mit vielen Renntierfellen bedeckten Moosboden. Die Zelt­wände selbst sind aus Renntier- und Seehundfellen zusammengenäht und werden durch große Steine am Rand der Zeltdecke festgehalten; in den Zelten soll es oft sehr warm sein. Was die Frauenarbeit betrifft, so ist das Gerben, das Kajak­beziehen und Nähen der Häute, ferner das Abziehen der Seehunde und Zerlegen der Beute nach bestimmten Regeln und Verteilung der­selben, dann das Bereiten des Essens, das Nähen der Kleider und Verrichten aller häuslichen Arbeiten, außerdem aber das Bauen der Häuser, Schlagen der Zelte und Rudern der Frauenboote ihre Auf­gabe, daneben ist noch der Kapelanfang als einziger Fang, den die Frauen treiben, und manchmal eine gewisse Hilfe beim Seehunds­fang zu erwähnen. Das Ausnehmen der erlegten Vögel, und, wie er­wähnt, das Ausziehen der Pelzstiefel des Mannes kommt ebenfalls der Frau zu. Die Frauen,— nur ein einziges Mal sah Amundsen (1. c. p. 321) einen an der Nase tätowierten 25 jährigen Mann, der von seiner Kindheit an gelähmt war und als AngekoL (Zauberer) in

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