Szakcikk gyűjtemény
F. v. Winckel: Frauenleben und -leiden am Äquator und auf dem Polareise
224 F. v. Winckel, [14 von der Stirn nach rückwärts in den Nacken sich ziehender länglicher Haarwulst. Zur Zeit nach der Regel und nach Geburten rasieren sich die Weiber die Schamhaare, auch die Augenbrauen und die Haare in den Achselhöhlen; die abgetragenen Haare werden aber nicht weggeworfen, sondern in einem Blatte verbrannt. Das Rasieren selbst üben meist alte Frauen mit kleinen Messern aus, indem sie zuerst die betreffende Körperstelle mit Rotholz einreiben, mit Wasser befeuchten, dann die kleinen Messerchen mit ihren Schnittflächen aneinanderreibend schärfen und nun die Haare abschaben. — Beim Tragen von Lasten werden die schweren Körbe meist auf dem Kopf getragen: zur Verminderung des Druckes legen sich die Weiber kranzförmig aus Blättern geflochtene Polster zwischen Kopf und Korb, ganz wie bei uns die Bäuerinnen einen flachen Kranz aus Zeug auf- legen. Dem jüngsten wie dem ältesten Weibe ein schier unzertrennlicher Begleiter ist die Tabakspfeife. Hutter sagt, er habe nicht so leicht ununterbrochene Raucher gesehen, wie im Hinterlande von Nordkamerun. Alles rauche daselbst vom Kinde bis zum Großvater und zur Großmutter. Das Schnupfen komme dagegen im Hochlande nur in Bamesson noch häufig vor, sonst weit weniger im Waldlande. Auch bei den Kanaken rauchen beide Geschlechter aus kurzen tönernen Pfeifen leidenschaftlich und beginnen schon in sehr frühen Jahren. Graf Pfeil sah, wie ein Kanake einem Säugling sogar die Pfeife zwischen die Lippen steckte. Schnupfen und Kauen von Tabak will er dagegen niemals beobachtet haben. Eine Hauptfreude ist der Negerin und Kanakin der Tanz. Bei den Kanaken tanzen Männer und Knaben allein, die Weiber aber mit den Mädchen zusammen. Die Negerin tanzt viel graziöser als die Kanakin, zum Teil aber auch sehr ausgelassen. Hutter beschreibt z. B. folgenden Tanz, den Nachtigal auch bei den Baghirmis beobachtete: Zwei Tänzerinnen wirbeln, sich fortgesetzt drehend und mit den Händen über dem Kopfe zusammenklatschend, aufeinander los und der Gipfel der Kunst besteht darin, in der letzten Drehung mit den Gesäßen aufeinanderzuprallen. Glückt der Zusammenstoß, so federn die elastischen Puffer oft derart, daß das Gleichgewicht oft bedenklich verloren geht, natürlich zum größten Gaudium der Zuschauer. Grobsinnliches Gepräge zeigen zwei weitere Tänze. Die Weiber stehen in einer Reihe und wiegen sich tanzend auf der Stelle. Eine verläßt ihren Platz und kauert sich der Reihe nach vor jeder der andern nieder, die im Tanz fortfahren, während die Kauernde sie mit der Hand über den Bauch und namentlich an den Genitalien streichelt. Ab und zu neigt sich die also Geliebkoste mit dem Oberkörper nieder