Szakcikk gyűjtemény

J. Pagel: Johann Karl Proksch zum 70. Geburtstage

5 3 18io ein, in welcher man sich gemeinschaftlich über den Zweck und die Organisation dieses Vereins berieth, dessen Bedürfnis jeder lebhaft fühlte, die Grundlage der Statuten festsetzte, in einer spätem Sitzung den 28. Februar abfasste, annahm und so diesen Verein von Aerzten und Wundärzten unter dem Namen „der medicinisch-chirurgischen Gesellschaft zu Berlin” in das Leben rief.” Soweit die Festschrift. 60 Aerzte zählte die Gesellschaft innerhalb der erstes drei Jahre zu ihren Mitgliedern, darunter Namen von Klang, aber auch nicht wenig, die als einfache Praktiker gegenwärtig der Vergessen­heit fast vollständig anheimgefallen sind 1). Zum ersten Vorstand gehörten Männer wie Bremer, Görke, Graefe, Hecker, Heim, Horn, Hufeland, von Könen, Reil, Rudolphi, u. A. alles geschichtlich bekannte Persönlichkeiten. Die Sitzungen fanden alle 14 Tage von 5—7 Uhr abends statt. Jedes Mitglied musste sich satzungs- gemäss verpflichten, an dem Tage, wo es an die Reihe kam, „ein Ob­jekt der Unterhaltnng zu sichern”, sei es eine Vorlesung oder einen merkwürdigen Krankheitsfall oder Mitteilungen eines interessanten Brie­fes, Instrumentes, Präparates, oder Vorlesung eines interessanten Frag­mentes aus einem classischen, besonders älteren Schriftsteller, die Auf­stellung eines Problems oder Desiderats in der Kunst u. s. w. — So hatte Hufeland in seiner ersten Einladung zum Beitritt d.d. 5. Januar 1810 sich ausgedrückt und hinzugefügt: „Besonders ersuche ich die Herren Armenärzte diese Stunden zu den ohnehin so nöthigen Versamm­lungen zu benutzen, besonders da, ausser dem ihrem Geschäft dadurch erwachsenden Vortheil, ihre Gegenwart auch für den Zweck der Gesell­schaft von grossem Werth sein wird, da sie am meisten Gelegenheit haben den Genius der herrschenden Krankheiten im Grossen zu beo­bachten” 2). — Auch eine Bibliothek wurde schon zu anfang teils durch Ankauf, teils durch Geschenke begründet; ebenso kam' ein Lesezirkel zu stande. Ueberblickt man die Arbeiten und Leistungen der Gesellschaft während ihrer ersten Periode, so verdienen diese in quantitativer Beziehung sicher alle Anerkennung. Die Gesellschaft war bis zum Jahre 1833 auf 192 ordent- 1 1) Aus beiden Kategorieen sind verschiedene teils in meiner Geschichte der Medizin in Berlin (1897), teils in der Geschichte des armenärztlichen Vereins (Berlin 1904) aufgezählt. 2) Dieser Passus besitzt für die Geschichte der Armenärzte in Berlin Be­deutung; er erklärt, warum ein eigentlicher Verein der Armenärzte erst ver­hältnismässig spät in Berlin zu stande kam. Vgl. die in der vorigen Fussnote zitierte Schrift.

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