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Wilhelm Waldeyer: Zur Geschichte des anatomischen Unterrichts in Berlin

45 konnten die Uebrigen dabei zugegen sein. (Et pour rendre, heisst es Artikel 51 des Reglements, les exercices plus utiles et éviter la Confusion on n’y admettra chaque année que 24 sujets . . . Pourront- néanmoins les autres cléves y assister.) Die Lehrer wurden als „Pro- fesseurs démonstrateurs“ bezeichnet. Dr. Devy nennt als die an­gesehensten Männer, welche in dieser Eigenschaft an der Ecole pratique de Dissection gewirkt haben: Pierre Lassus, (f 1807 als Professor der Chirurgie und konsultierender Leibarzt Napoléons L, Verfasser einer Geschichte der Anatomie), Chopart, Desault, Pelletan, Antoine Dubois und Pierre Sue, man muss sagen: Namen von bestem Klange! An der Eaculté de Médecine der alten Universität wurden bis zu ihrer Aufhebung (8. August 1792) nur theoretisch-anatomische Vorlesungen gehalten. Die durch das Dekret vom 4. Dezember 1794 reorganisierte Universität nahm die Ecole pratique des dissec­tions, sowie das College de Chirurgie in sich auf, und von nun ab wurden die Präparierübungen in der Weise, wie jetzt überall, an der Universität gehalten; nur. wurde, abweichend von dem bei uns Ueblichen, die besondere Stelle eines „Chef des travaux anatomiques“ geschaffen, der die Präparierübungen selbständig zu leiten hat. Die bisherigen Chefs des travaux waren: Duméril, Dupuytren, Bé- clard, Breschet, Blandin, Denonvilliers, Gosselin, Jar- javay, Sappey, Farabeuf, Poirier; gegenwärtig bekleidet H. Rieffel dieses wichtige Amt. —• Ich bin etwas näher auf diese Ver­hältnisse des anatomischen Unterrichtes in Paris eingegangen, weil sich in manchen Dingen eine interessante Parallele mit dem Ablaufe der Dinge hier in Berlin ziehen lässt. — Die angeführten Namen erweisen die vorwiegende Richtung zur Chirurgie, welche in Frankreich der anatomische Unterricht innehält. 30) Briefliche Mitteilung von J. H. Chievitz, 8. Novbr. 1895. 31) Briefliche Mitteilung von T. Zaaijer, 13. Juli 1S99. 32) Brief vom 28. Oktober 1895. — Ich habe hier nicht von sämtlichen Universitäten und chirurgischen Kollegien die Zeiten an­geführt, wann dort zuerst Präparierübungen in regelmässig geordneter Weise eingerichtet worden sind — insbesondere fehlen mir noch Nachrichten aus Italien —; aber was ich sonst noch aus Deutschland erfahren habe, zeigt, dass es später war, als in Berlin. Ich hatte auch nicht Zeit, die Nachrichten von allen Universitäten einzuziehen. Von Freiburg i. B. berichtet noch A. Ecker: „Das neue Anatomie­gebäude der Universität Freiburg.“ Freiburg i. B. 1867, dass dort um die Mitte des vorigen Jahrhunderts weder ein anatomischer Hör­saal, noch ein Seciersaal, noch eine anatomische Sammlung existirte. In Greifswald konnte auch noch gegen Ende des vorigen Jahr­hunderts nur alle 3—4 Jahre eine Leiche zergliedert werden. (C. A. Sigmund Schultze: Die anatomischen Sammlungen und das neue Anatomiegebäude in Greifswald. Greifswald, 1856, 4°). 33) Akten der Kgl. Preuss. Akad. der Wiss. Abscb. I. (Von 1700—1811, Abt. 14, No. 1.) 34) Collég, med. chir. Sect. I. Rep. I. No. 1. R. 108 D. — Die Vorlesungen werden sämtlich in deutscher Sprache angezeigt und auch gehalten auf Grund einer Königlichen Kabinetsorder d. d. Potsdam 2. Dezbr. 1723, in welcher es heisst, dass „sämtliche Professores ihre Lectiones bei 50 Thaler Strafe «accurat, in Teutscher Sprache, ohne Entgeld halten sollten, und zw«ar nirgends anders als «auf dem

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