Szakcikk gyűjtemény
Wilhelm Waldeyer: Zur Geschichte des anatomischen Unterrichts in Berlin
18 Universität Frankfurt a. 0. im Jahre 1542 unter dem Kurfürsten Joachim II (22) konnte wenigstens schon bestimmt werden, dass „jährlich eine Anathomia von der gemeldten vier Legenten Einem gelesen und demonstrirt werden solle“, immerhin schon ein Fortschritt gegen die Verordnung Kaiser Friedrichs II! Wie mit allen solchen aus einem Zusammenwirken verschiedener Faktoren sich allmählich entwickelnden Einrichtungen, so steht es auch mit dem Aufkommen regelmässiger, zu bestimmten Stunden abgehaltener Präparir- übungen, die von den Studirenden unter der Leitung der Professoren und Prosektoren selbst unternommen werden: man weiss es nicht genau, wann, wie und wo sic ins Leben getreten sind; sie sind eben nach und nach aus den Verhältnissen gleichsam herausgewachsen, und deshalb Hessen sich so wenig positive Daten gewinnen. Ich hin der Verwaltung des Königl. Preussischen Geheimen Staatsarchivs, dem Direktor und dem Kustos des Märkischen Museums, Herren Geheimen Reg. Rat Friede! und Dr. Buchholz, der Kaiser Wilhelms-Akademie, weichein ihrer Bibliothek reiche und sorgfältig verwaltete Schätze birgt, unsern beiden grossen Bibliotheken, sowie den Herren Kollegen Dr. Devv in Paris, Professor Dr. G. Retzius in Stockholm, Professor Dr. Chievitz in Kopenhagen, Prof. Dr. Toldt in Wien, Prof. Dr. Zaaijer in Leiden für freundlichst mir gewährte Auskunft auch an dieser Stelle dankbar. Dankbar gedenke ich auch meines vor kurzem verstorbenen Freundes Sir John Struthers, weiland Anatomen in Aberdeen, welcher über die schottischen Universitäten Auskunft gab. So weit meine Nachforschungen reichen, scheint der hochbedeutende Anatom Johannes Salzmann zu Strassburg i. E. der erste gewesen zu sein, welcher solche regelmässigen Präparierübungen an einer Universität einführte, , und zwar seit 1708 (23). An den meisten Universitäten ! und medizinischen Schulen ist das erst viel später der