Magyary-Kossa Gyula dr.: Magyar orvosi emlékek. Értekezések a magyar orvostörténelem köréből 4. (Budapest, 1940)

Magyar orvostörténeti adattár (II.) (1700-1800)

112 Magyar orvostörténeti adattár contagione gestarum, quae ab anni 1738 mense septembri usque anni 1739 mensem septembrem contigere») értekezése 140—144. lapján szószerint is közzé­teszi. E kézirat Boguslavski János unitárius teológustól való s a kolozsvári unitárius egyház levéltárában található. 1738 október havában a kolozsvári halottak száma naponkint 9—11, novemberben átlag 12. A járvány első hat hónapjában 658 pestisbeteg halt meg, köztük 52% a férfi, 48% a nő ; a kiskorú halottak száma 72% volt. A városi tanács itt is (mint számos más városunkban) igyekezett eltitkolni az első megbetegedéseket ; esztelen eljárás, melynek azon­ban, mint a MOE előző köteteiben kifejtettem, megvoltak a maga érthető okai. A városban 1789 június 5-én történt az utolsó pestis-halálozás ; a quarantaine-t azonban csak ez év augusztus 7-én szüntették meg. Lenghel számítása szerint Kolozsvárt 80% volt a pestisbetegek mortalitása. A betegek rendszerint négy nap alatt elpusztultak ; akik egy hétig kibírták, azok többnyire kigyógyultak. A bubo-pestis esetei gyakoriak voltak. Ügy látszik, hogy gyakran a typhust is pestisnek nézték. 283. 1738. A bánáti pestis történetéhez. — «Im Mai 1738 hatte die Seuche bereits die Gränzen Temesvárs überschritten und mehrere Ortschaften im temesvárer und lippaer Bezirk, und zwar Szt. András, Kalácsa, Bencsek und Czernegyház in dem einen, Lippa, Neudorf, Jeschenicza und Wisma in dem andern, waren schon von der Pest ergriffen. Den gröszten Krankenstand hatte Lippa. Um dem weiteren Verschleppen der Seuche zu steuern, erging über eine Vorstellung der Sanitätskommission ein Bundschreiben der Landesadmi- nistrazion an die auswärtigen Distrikte, in welche die Provinz eingeteilt war, dann an die banatischen Bergämter zu Oravitza, Dognácska, Moldova und Bogsán. Niemand durfte in eine Ortschaft eingelassen werden, der nicht durch ein Attestat erweisen konnte, dass er aus einem gesunden Orte kam. Ungeachtet dieser allgemein eingeführten Sperrungen konnte das Fortschreiten der Pest nicht gehemmt werden ; ihre Spuren zeigten sich sogar schon jenseits der Maros in der Gegend von Világosvár. Im Bezirk von Temesvár waren von der Seuche neu ergriffen : Zsadány, Medves, Gyarmata, Kécsa; im Bezirk von Lippa : Barra, Bakamező. Im Bezirk von Lugos, der bis dahin verschont geblieben, gab es Kranke zu Panyova, Fadimak, Misest und Remete; im Bezirk Becskerek im Hauptort dieses Namens. Alle Orte des flachen Landes zählten zusammengenommen vom Anfang des Monats Mai bis zum 15. an Erkrankten 116, an Verstorbenen 112, an Konvaleszenten 2. In Temesvár war die Krank­heit in fortwährender Ausbreitung begriffen. Die für das Sanitätswesen aus­gelegten Summen erstiegen bereits eine bedeutende Höhe. Ohne die aus Wien erlangten Hilfen hätten die hiesigen Kassen bald keine Fonds mehr gehabt. Schon war man einige Zeit in Verlegenheit, selbst nur das Begraben der Todten zu beköstigen. Die kaiserliche Hofkammer verordnete am 20. Juni, dass die Leichname der an der Pest Gestorbenen künftighin verbrannt werden sollen, doch diesz aus keiner andern Ursache als der, dass die Kadaver wegen des sumpfigen Bodens nicht tief genug verscharrt werden konnten. Nicht wenig steigerte sich die allgemeine Kümmernis im Lande, als daselbst noch Bäube- reien überhand nahmen. Die Pestärzte waren nicht mehr im Stande mit Sicher­heit nach dem einen oder andern der infizierten Orte zu reisen. Nur das äuszerst scharfe Eingreifen der militärischen Macht konnte der neuen Plage Einhalt tun. Die Zernierung der verpesteten Orte, und vor allem der Festung Temesvár erforderte vermehrte militärische Macht. Die auf dem Lande zerstreuten, ein­schichtigen Häuser hatten, wenn sich in ihnen Pestfälle ergaben, nach Verle­gung ihrer Inwohner in die Lazarete, samt allen darin befindlichen Effekten, niedergebrannt zu werden. Noch immer war die Ausbreitung des schrecklichen Übels nicht gehemmt ; durch einzelne Vernachlässigungen und unregelmäszige Vorkehrungen wurden dem Unheile Vorschub geleistet, denn schon war die Seuche auch in Szabadka am rechten Theiszufer, ausgebrochen, welchen Um­standes wegen Se. Majestät in einer a. h. Besoluzion vom 23. Juni eine scharfe Büge ergehen liesz. Die Spitäler in Temesvár wurden bereits zu enge ; neue muszten errichtet werden. Nur wiederholte Geldsendungen von Wien konnten

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