Linzbauer Xav. Ferenc: A Magyar Korona Országainak nemzetközi egésségügye (Pest, 1868)

II. Védelem nyujtás a szomszéd- és külországoknak, saját jólétünk biztositásával

112 „Die Ursachen dieser ganz eigenen Endemie findet man in der ebenfalls „ganz eigenen Fasten, welche, so ungeheuer sie ist, doch ebenso unver­brüchlich beobachtet wird Solche Fasten, haben sie jährlich 5, zu 3,4, 5 „auch 6 Wochen und nebst diesen noch wöchentlich zu 2, 3 Tagen.“ „Die Art der Fasten ist folgende : „Ihre Speisen sind vegetabilisch, als rohe Zwiebeln, Rettig, rohes Sauer­kraut, gesalzene Kürbiss oder blos süses Kraut und Kohl. Das Brot ist ein mit „siedheissen Wasser fest angemachter Teig von Kukuruz, wozu sie fast täglich „ungeschmalzene Bohnen speisen. Eine vergohrene sauere Kleien-Brüh, Essig „von Bier, Holzäpfel mit Wasser zu einer Suppe gekocht, eine scharfe rohe „Sauerkrautbrüh, in welche Beide der obige Teig eingebrocket wird. Wer die „Mittel hat, Schaft sich Brandtwein, wovon der geringste Zug ein S e i t e 1 ist. „Diese Kost ist den Kindern, Erwachsenen, Schwängern, Kindesbetterinnen und „Greisen gemein — auch hei Aermeren nocht weit schlechter. Sie haben oft „kein Salz und Oel. — Sobald die Fast vorüber ist, kochen sie Tag und Nacht „und verzehren das gebratene Schweinefleisch ohne Genügen.“ „Zum grösseren Beweis, dass diese Faste — und nicht etwa der Himmels­strich oder die Luftveränderungen die Grundursache dieserKrankheit „sei, mag die Wahrheit dienen: dass kein deutscher oder ausländischer „Soldat Moroi sehe, oder nur an dieser Krankheit leide; ja sogar die Raitzen, „welche doch auch eine gleich strenge Faste beobachten — sind dieser Krank­heit nicht unterworfen, indem sie zu ihren Speisen den rothen türkischen „Pfeffer äusserst sehr würzen, welcher ihnen aber auf der andern Seite all­gemein die K r ä t z e verursacht.“ Kurart der Walachen: 1) „Den Anfang der Kur machen 5 bis 6mal wiederholte Seegensprechungen der „alten Weiber. Sie schmelzen ein Stück Zinn und giessen es in eine Schüssel „mit Wasser gefüllt. So viel Ecken dasselbe bekömmt, soviel Krankheitsarten „hat der Patient. Sie machen dann eine Vermischung von Ungereimtheiten , „schmieren den Kranken damit ein und geben es ihm zu verschlucken.“ 2) „Schiessen sie hart über den Kranken eine zwar blind aber scharf geladene „Pistole. Hilft es nicht, so wird es 2 bis 3mal wiederholt und es erfolget oft „Convulsion und heftiges Zittern.“ 3) „Man giebt Honig mit Wein oder Brantwein zu trinken. Das erste nützt bis­weilen.“ 4) „Legt man den Kranken in einen grossen Trog auf den Rücken, schmiert ihm „mit Baumöle und bindet seinen Unterleib stark hinauf, welches wegen der „starcken Ausdehnung gewöhnlich mehr Schaden macht.“ 5) „Giebt man dem Kranken Baumöl aus der Kirchenlampe zu trinken. Wo zuvor „ein Erbrechen war, hat es seine Wirkung gethan.“ 6) „Legen die walachischen Operateurs den Kranken auf den Rücken, mit den „Füssen gegen die Sonne und greifen mit einer von den Zigeunern nicht zu „fein ausgearbeiteten Hacke nach den uuschädlichen Mandeln und schneiden „selbe mit einem scharfen Brodmesser, obschon mit einer erschrecklichen „Verblutung, doch geschickt heraus. Die Blutreichen linden eine Linderung. „Nachdem bekommen alle eine Heiserkeit und Ausdürrung der Lunge, worann „sie längst in 3 Jahren sterben. Bei starken Verblutungen nehmen sie die „Hülfe zu einer starken Sauerkrautbrühe. Dies Stück Arbeit kostet 17 kr,“

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