Linzbauer Xav. Ferenc: A Magyar Korona Országainak nemzetközi egésségügye (Pest, 1868)

I. Az ország védelme a határokon belül

13 Kaum während einiger Jahre milderte sich das Uebel, um — im J. 1702—4 in Polen beginnend —, im J. 1708 —9 in Krakau und in Ungarn zu Ofen, Szegedin ele. mit erneuerter Kraft hervorzubrechen; weshalb von Seite der n.-österreichischen Regierung eine „Absperrungs-Norm für Ungarn“ am 20. November und 27. December 1709 festgestellt und — zum erstenmal durch die königlich ungarische H o f k a n z 1 e i den Ko m i t a t e n d e s Landes mitgetheilt worden war. (Codex Tom. I. pag. 382. Nr. 474 ; — pag. 390—1. Nr. 480. 481. 484 ; — pag. 396. Nr. 485.) D<a aber, ungeachtet dieser Vorsorge, das Uebel sich in Ungarn immer mehr verbreitete (besonders wüthete die Krankheit in Ofen, Komorn, Trenchin und Skalitz) ; so wurde von dem, in Wie n b e s t c h e n den Sa­nitätsrath — eigens für dieses Land — eine in gutem Latein geschriebene „Anleitung der Praeservativ-undCurativ-Mittel“ mit entschieden ausgesprochener Ansicht bezüglich der Vermeidung der u n m i 11 e 1 h a r e n Be­rührung publicirt — und überdies am 14. August 1710 eine „Neue Infek­tions-Ordnung“ ausgegeben. (Codex Tom. I. pag. 399. 403. Nr. 486. 487. 488.) Der Regierungs-Antritt des Kaisers Carl VI. forderte unaufschiebbar die. Abhaltung des ungaris c hen Reichstages in Pressburg; demzu­folge musste nolhwendigcrvveise der, schon im J. 1710 unter dem Präsidio des Primas Cardinals Christian A u gu s t, Herzogs von Sachsen eingesetzte erste ungarische Sanitätsrath in Pressburg erneuert — und muss­ten auch znm Schulz der Reichstags-Verhandlungen kraft königl. Decretes vom 25. Feber 1712 an bestimmten Orlen in der Nähe Pressburgs „Konlumaz- Anslallen“ errichtet werden: in welchen dic Ablega ten ihre Rei­nigungsfrist zu verleben hatten. (Codex Tom. I. pag. 420. Nr. 491.) Leider! waren auch diese Vorkehrungen erfolglos — und trotz der von der Wiener Hof-Sanitäts-Commission verfassten „Neuen Infek­tions-Ordnung“ vom 25. November 1712 — wurde Pressburg und Wien ver­pestet — und der n.-ö. Gesundheitsrath erlheilte im J. 1713 zwei neue „Bewahrungs-Hilfs- und Rettungsmittel.“ (Codex Tom. 1. pag. 421. Nr. 496; — pag. 415. Nr. 497.) Für Ungarn wurden zwei Patente vom 11. September und 24. November 1713 mit neuen Pass-Formularien erlassen. (Codex Tom. I. pag. 544. Nr. 498 ; — pag. 552. Nr. 499 u. 500; — pag. 555. Nr. 501.) Das Uebel war zwar 1714 in Wien erloschen, — dauerte aber in Ungarn theilweise fort und Siebenbürgen war im J. 1717 noc h nicht b e f r e i t. (Codex Tom. I. pag. 561. Nr. 502; — pag. 570. Nr. 512.) Nur allmählig besserte sich der Zustand des Landes! — Eine gesichertere Zukunft war durch die, zur Leitung der politi­schen Angelegenheiten des Landes kraft Gesetz-Artikels 97 vom J. 1723 — zu Pressburg am 21. März 1724 inaugurate königliche u ngarische S t a 11 h a 11 e r e i zu hoffen ; dennoch wurde schon wiederum im J. 1726 die Verbreitung der Pest in der Türkei gemeldet, weshalb sowohl an den Landesgrenzen „die Errichtung der Kontumaz-Häuser" wie auch die „strenge Ueberwachung der Küsten“ am 16. September 1726 neu anbefohlen werden musste. (Codex Tom. I. pag. 58 b Nr. 521; — Toni. II pag. 3. Nr. 6.)

Next

/
Oldalképek
Tartalom