Eisenmann dr.: Die Kindbettfieber (Erlangen, 1834)

Zweite Abtheilung. Puerperopyra und Puerperotyphus - Erster Abschnitt. Die Enteropyra Puerperarum oder die Puerperopyra

55 liert. Zuweilen ging die Decke mehrerer zusam- mengeflofsener Pusteln in Zolllangen Lappen von der verschiedensten Gestalt ab. Eintrocknung der Pustel und darauf folgende Abschuppung, wie die­ses bey den wahren Pusteln der Fall ist, hat Rit« gen nie beobachtet. Die Heilung geschah^ indem die meisten Eiterpunkte auf der wunden Fläche verschwanden und gelbe Pünktchen von zarter Gall­erte an deren Stelle traten, welche sich in braun- röthliche und endlich in schön rothe Fleischwärz­chen verwandelten. Die Vernarbung erfolgte vom Umkreis aus. Verschlimmerte sich das Geschwür, so drang die Zersetzung sogleich in die Tiefe und gegen den Umfang; alsdann erschienen förmliche Geschwür- Ränder, welche höher als der Boden des Geschwürs standen, endlich wurden die Geschwür- Ränder förmlich untergraben, entzündet, blau, blau- roth, dunkelrosenroth, hellrosenroth und in den schlimmsten Fällen windsüchtig aufgetrieben. in die Tiefe drang die geschwürige Zersetzung selten erheblich ein, und es ist Ritgen kein Fall von Durchbohrung aller Häute der Scheide in Folge dieser Geschwürs - Bildung vorgekommen ; auch der Muttermund wurde höchstens nur einige Linien tief zerfressen. Bey fortschreitender gcschwüriger Zer­setzung ward der Eiter mifsfärbig, schmutzig gelb, grau, grün, bläulich, dunkelblau, übelriechend, besonders stinkend war der dunkelgraue Eiter. Ich glaubte die Beschreibung dieses Exanthems ausführ­lich geben zu müssen, weil ich überzeugt bin, dafs das Exanthem auf der Darmschleimhaut einen ganz

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