Bókai Árpád dr.: Külön lenyomatok

Experimentelle Beiträge zur Kenntniss der Darmbewegungen

226 X. Bokái therapie, bei Besprechung der Kohlensäure enthaltenden Wässer; auch Husemann1) deutet diese Wirkung der Kohlensäure an, sagt aber nur so viel, dass die genannte Säure wahrscheinlich die Peri­staltik zu heben im Stande sei. Bei D u j a r d i n - Beaum etz2), Nothnagel-Rossbach 3), Buchheim - Harnack 4), Leube5) finden wir in dieser Hinsicht kein Wort. VI. Das Sumpfgas (CH4) kann sehr starke Darmbewe­gungen hervor rufen. Wenn ich Sumpfgas in eine Partie des Darms leitete, so beobachtete ich gerade so heftige, ja sogar manch­mal noch heftigere peristaltische und darauffolgende rollende Bewe­gungen als nach der CO2. Die Wirkung ist, wie die der CO2, eine locale; jene Darmtheile, in die CH4 nicht gelangte, verblieben in vollständiger Ruhe. Sauer­stoff ist nicht im Stande, die durch die Wirkung des Sumpfgases hervorgerufenen Darmbewegungen aufzuheben. Diese Wirkung des Sumpfgases überraschte mich sehr, da ich dieselbe nach unseren bisherigen Kenntnissen über seine Wirkung auf den thierischen Organismus nicht erwarten konnte. Eulenberg erwähnt z. B. in seinem Werke: „Die Lehre von den schädlichen und giftigen Gasen“ (Seite 20), dass er an Kaninchen, die sich in einem Kasten befanden, dessen Luft an CH4 einmal 25 Proc., dann 29 Proc. und scbliesslich 49 Proc. enthielt, auch nach Verlauf von 1 Stunde weder den geringsten Grad von Unwohlsein, noch eine Steigerung der Zahl der Athembewegungen wahrnehmen konnte; letztere schie­nen sogar noch abgenommen zu haben. VII. VII. Der Schwefelwasserstoff (H2S) erzeugt ebenfalls heftige Darmbewegungen, gleich dem Sumpfgase. Auch bei der allgemeinen Vergiftung durch H2S kann man heftige Darm­bewegungen wahrnehmen. Doch können dieselben auch der Er­stickung infolge stärkerer Vergiftung zugeschrieben werden. Letztere erfolgt nämlich, wenn wir in die Gedärme viel H2S einführen, da das Gas von der Schleimhaut des Darms sehr schnell absorbirt wird. Bei meinen Versuchen leitete ich deshalb nur minimale Quantitäten von H2S in den Darm ein. * Die dyspnoetischen Erscheinungen, welche den Eintritt der allgemeinen Vergiftung kennzeichnen, traten 1) Handbuch der Arzneimittellehre. 2. Aufl. 1883. 2) Leqons de clinique therapeutique. Paris. O-Doin 1883. Tomei. 3. éd. 3) Handbuch der Arzneimittellehre. 5. Aufl. 1880. 4) Lehrbuch der Arzneimittellehre. 1883. 5) v. Ziemssen’s Handbuch der spec. Pathol, u. Therapie. VII. Bd. 2. Hälfte.

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