Ki nem adott Közlemények, 1938. január-június

1938-01-23 [1889]

Ku/vv ::Borlin,23, Január /MTl/ Gráf Stephan Bethlen aeusserte sich in 9inam laengeran^In­terview vor dam Vertreter des Berliner Tagblatts üher dia allgememen í"ra­gen Ungarns und Mit te leuropas. Zu Beginn schildarte Gráf Bethlen seinen Standpunkt zur Politik der ~ ungarisohen Regierung und zur Wahlrechtsreform. Dann befasste sich iBPraf Bethlen mit der Judenfrage in Ungarn, dem Legiti­mismus und dem Revisionsproblem. In diesen iragen vártrat Gráf Bethlen die allgemein bekannte Auffassung der ungarisohen Regierung. Zur aussenoolitischai IVagenübergehend wies Gráf Bethlen vor Allém auf die Wichtigkéit der :3udapester Romp akt* Konferenz und des Besu­ches der ungarisohen Staatsmaanner in Berlin hin. Die ungarische Aussenpolit ik - sagte Gráf Bethlen - ist be­mUht, mit allén Sta--ten guta Bez'.ehungen zu unterhalten. Sie beruht vor Allém auf der Linie Berlin-Rom, Nimnand hat^sich daher so herzlich und aufrichtig über die deutsoh-italienische Zusammenarbe it und das deutsoh­ös térre ionische übereinkommen vom 11. Juli 1936 ga íreut, wie Ungarn, sowchl aus freundsohaf tlichen GefUhéen für Italian und das Deutsche Reich. als auoh aus ernstem nationalsn Interessé. Dann 6 6 war coob,. :lar.: deutsch­ítalienische Zusammanarbeit musste notwendig Machtgewinn für^beide. Gross­maachte badeuten. Die ürstarkung der ü'reunda musste auch uns und Osterreich stark maohan und BO ist es auch gekomman. f , Dia Budapestar Dreimaeohtekonfarenz hat dann auf das deutlionsta denauropaeischen Wert der Nord-Süd-Achse des Antikommunismus und Jíranoo-Spaniens unterstrichen. romit wohl auoh alle X volksfrontartige Bestrebiingen innen- und aussenpolitiseher Natúr von ungarischar Seite ein­deutig abgelehnt ersoheinen. - Die Budapester Konferenz ist neuerlich für fie ungarische Gleichberechtigung eingetreten. Sie hat sich für die österreichisch-deutsche Politik vom ll.Juli emgesetzt, wozu ich die Hoffnung fügén möchte, dass eine echte und vollstaendige Bef riedung sich in Osterreich mraxnxm állma ehlich durchsetzen werde. Auch die Marnung der Konferenz an die Genfer Liga lag ganz im Sinne einer gesunden europaeischen Entwicklung, die einen weltanschaulichen Krieg, wie überhaupt jeden europaeischen Konflikt vermeiden muss. - Seit der Machtergreifung durch Goga ist Rumaenien stark in den Vordergrund des allgemeinen Interesses getreteh. So war es verstaend­lich, dass die Konferenz auch dazu ein Wort gesagt hat.Kein Einsichtiger wird ausser Acht lassen können, dass in den ungarisch-rumaenischen Bezie­hungen eine der entscheidenden Schlüsselstellungen der mitteleuropaeischen Politik liegt. Für uns steht das Schicksal unserer magyarischen Volksgenos­sen in Rumaenien an erster Stelle. Ist Goga geneigt, eme ernste ;/endung in der rumaemschen Minderheitenpolitik durchzufünren, dann vdrd sich ge­VJÍSS über Manches sprechen lassen. - Ganz allgemein aber scheint die Stunde zu nahen, in der, ge­stützt auf áacs die Ordnungskraf t, die von der Nord-Süd-Achse ausgeht, end­lich wird darán gegangén wérden können, auoh ein gesundes,iirtschaf tliches Mitteleuropa zu schafien. Deutschland und Italian. Polen und die fünf Staa­ten des seeligen Tardieu-Planes und Bulgarien werden sich döch einmal zu einer engeren Wirtschaf tsgemeinsohaf t zusanmenfinden müssen und so möchten • wir hoffen, auch die Schweiz für diese Staatenkonzeption gewinnen.zu können. - Die Budapester Konferenz hat die Lage wieder ein wenigweiter gelockert. Die naechste Etappe vfird die Zusammenkunf t der beiden Fuhrer­gestalten in Rom sein.

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