Kalocsai Főegyházmegyei Körlevelek, 1916

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Krisztusban Szeretteim! Felsoroltam néhányat azon forrásokból, amelyekből lelki erősséget meríthetünk. Újat nem mondtam, nem is kerestem, de amit mondtam, azt jó szívvel nyújtom híveimnek, kikért Isten előtt felelős vagyok. Merítsetek e források­ból a látogatás nehéz napjaiban és kísér­jen Isten áldása az Atya, a Fiú és Szent­lélek Úr Istennek nevében. Amen. In Christo Geliebte Gláubige! Wir záhlen bereits das dritte Jahr des mörderischen Weltkrieges. Man hatte schon glauben können, die Tage der Prülung wa­ren gezáhlt, da die Kraft der Feinde zu brechen, der Andrang allmáhlig nachzulas­sen begann; da wurde uns ganz unverhofft durch die Ránke der Gegner ein neuer Feind erweckt, das benachbarte Rumánien, wodurch wohl, wie wir fest überzeugt sind, der endgültige Sieg unserer Armee nicht vereitelt, der Abschluss des Krieges aber wieder verzögert wurde. Aufrichtig gesagt, der unverhoffte, hinterlistige Angriff des falschen Nachbar­landes hat mich schmerzhaft berührt. Bei vernünftiger Erwegung aller Umstánde konnten wir Rumánien nur für einen gu­ten Freund haltén: wichtige Lebensinte­ressen hatten wir gemein; seit Jahrzehn­ten verband uns ein Bundesvertrag; die Monarchie leistete dem bedeutend kleine­ren und schwácheren Land alle mögliche Hilfe und beförderte seine Interessen nach Kráften. Lauter Ursachen, die genügen, um von Rumánien Bundestreue und nachbar­liche, gute Gesinnung erwarten zu können. Wurden wir dennoch geteuscht in unse­rem Erwarten, so schmerzt die Entteu­schung um so heftiger. Wenn wir dabei noch in Betracht ziehen, mit welchem Vor­haben sich Rumánien in den Krieg ein­mángte, muss unser Schmerz in gerechten Zorn übergehen. Das offenkundige Vorha­ben Rumániens ist nehmlich den von Ru­mánen bewohnten Theil unserer Monarchie zu erobern und Rumánien einzuverleiben. Auf diebische Weise will Rumánien unser Land schmáhlern. Das Unmoralische dieses Vorhabens liegt offen vor uns, wenn wir in Betracht nehmen, dass jener Theil des Landes, den sich der böse Nachbar ausersehen, nicht­nur von Rumánen, sondern auch von Un­garn und Deutschen bewohnt wird. Sieben­bürgen ist Ursitz der Ungarn seit einem Jahrtausend von ihnen bewohnt, die deu­tschen Sachsen wurden gegen Ende des 12. Jahrhunderts dort angesiedelt, erst in spáteren Jahrhunderten begann das rutná­nische Volk in das Land einzuwandern, überschritt allmáhlig das Gránzgebirge, zer­stráute sich in der Ebene, siedelte sich in den Stádten an. Dieses Volk wurde brü­derlich aufgenommen, fand in diesem Lande eine Heimat, trug mit uns die Lasten des Landes, genoss aber auch die Bürgerrechte. Es genoss Glaubensfreiheit, hatte seinen Gottesdienst, seine eigenen kirchlichen Ein­richtungen, der Weg zu den Staatsámtern stand seinen Söhnen offen, es wurde ge­bildet und wohlhabend so dass man mit Recht sagen kann, das Rumánentum lebe in Ungarn in bedeutend besseren Verhált­nissen als in Rumánien. Unsere Rumánen wünschten auch die Intervention, das Ein­greifen Rumániens in den Krieg nicht, denn sie kannten recht wohl die traurige Lage des unterdrückten gemeinen Volkes im eigenen Lande, sind sich ihres Vortheiles und auch des Dankes bewusst, den sie dem Ungarnlande schulden, das ihnen eine Hei­mat gab, zum Vaterland wurde. Nicht so denkt aber das Königreich Rumánien. Es erwiedert die Gastfreundschaft nicht mit Dank und Anhánglichkeit, sondern gebraucht sie als Vorwand uns den Krieg anzukündigen und uns zu berauben. Ein solcher Krieg, mit solch unmoralischem Vor-

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