Papers and Documents relating to the Foreign Relations of Hungary, Volume 2, 1921 (Budapest, 1946)
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1921 sind dort die schwersten Hindernisse zu überwinden, um auch nur einen ganz unzulänglichen beschränkten Verkehr aufrecht zu erhalten. Sektions-Chef Dr. Davy erklärt, daß er die Schilderungen der Vertreter der ungarischen Regierung voll verstehe. Auch Österreich habe an seinen verschiedenen Grenzen die gleichen Erfahrungen gemacht und wisse, was es heiße, solche Eisenbahnverbindungen und Übergangsstationen neu einzurichten. Österreich könne sich aber durch die Schwierigkeiten, die Ungarn gewiß durch die neue Grenzfestlegung treffen werden, nicht abschrecken lassen. Österreich werde nach besten Kräften bemüht sein, zu ihrer Überwindung beizutragen. Wenn der Verkehr für die westungarische Bevölkerung erschwert wird, so fühle sich Österreich jedenfalls von dem Vorwurf frei, daß es zur Schädigung der Bevölkerung beigetragen habe. Exzellenz Graf Csdky stellt fest, daß die Darlegungen aller Umstände, die die wirtschaftlichen Aussichten der Bevölkerung Westungarns durch die Abtrennung von Ungarn nicht günstig beeinflussen werden, von den Vertretern der ungarischen Regierung deshalb vorgebracht wurden, weil sie es als ihre Aufgabe betrachten, es im Interesse beider Staaten zu ermöglichen, die Interessen der lokalen Bevölkerung entsprechend wahrzunehmen. Nachdem nunmehr alle wünschenswerten Aufklärungen seitens der ungarischen Delegation gegeben seien, möchte er die vorbereitenden Besprechungen als abgeschlossen betrachten. Es sei gewiß nützliche Arbeit geleistet worden; die nächste Aufgabe werde sein, die Ergebnisse der Besprechungen beiderseits entsprechend zu verarbeiten und damit die Grundlagen für die weiteren Verhandlungen zu schaffen. Er hoffe, die österreichischen Vertreter zur Fortsetzung der Besprechungen etwa Ende nächster Woche in Budapest begrüßen zu können. Sektions-Chef Dr. Davy möchte vor Abschluß der heutigen Besprechungen feststellen, daß der österreichische Standpunkt der war, daß die Angliederung Westungarns an Österreich als solche keine Sache ist, über die Österreich neu verhandeln könnte. Die Frage, über die österreichischerseits noch verhandelt werden kann, sei lediglich die der Ausführung der beiden Friedensverträge von St. Germain und Trianon. Über die verschiedenen Möglichkeiten dieser Ausführungen kann es Gegensätze geben, über die — das müsse Redner ohneweiters zugeben — im Verein-